Beschäftigung steigt erstmals seit drei Jahren auch im Industriesektor

MEM-Industrie

(Foto: Swissmem)

Neuchâtel – Im 4. Quartal 2017 ist die Gesamtbeschäftigung (Anzahl Stellen) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,8% gestiegen (+0,4% zum Vorquartal). In Vollzeitäquivalenten stieg die Beschäftigung im selben Zeitraum um 0,6%. In der gesamten Wirtschaft wurden 9000 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+16,8%) und der Indikator der Beschäftigungsaussichten zeigt nach oben (+1,2%). Dies geht aus den neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.

Gemäss der Beschäftigungsstatistik wies die Schweiz im 4. Quartal 2017 insgesamt 4,962 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor auf. Dies entspricht einer Zunahme von 0,8% (+41 000 Stellen) innert Jahresfrist. Sowohl im sekundären, als auch im tertiären Sektor stieg die Beschäftigung um 0,7 (+8000 Stellen) respektive 0,9% (+34 000 Stellen).

Bei den saisonbereinigten Werten stieg die totale Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal um 0,4%. Im sekundären und im tertiären Sektor können wir eine Zunahme der saisonbereinigten Beschäftigung von 0,4 respektive 0,5% beobachten.

In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,864 Millionen Stellen (+0,6% gegenüber dem Vorjahresquartal). Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten stieg im sekundären (+7000 Einheiten, +0,8%) und im tertiären Sektor (+17 000 Einheiten, +0,6%).

Starkes Beschäftigungswachstum in der Industrie
Im sekundären Sektor war das Beschäftigungswachstum zum ersten Mal seit dem 1. Quartal 2015 wieder positiv. Der Aufschwung ist vor allem dem Abschnitt «Verarbeitendes Gewerbe» (+6000, +1%) zu verdanken, aber auch der Abschnitt «Baugewerbe» (+1000, +0,2%) entwickelte sich positiv. Der tertiäre Sektor entwickelte sich je nach Wirtschaftsabschnitt unterschiedlich. Das stärkste Wachstum können wir im Abschnitt «Gastgewerbe» beobachten (+5000, +1,9%). Einen Beschäftigungsrückgang meldete dagegen unter anderem der Abschnitt «Handel» (–5000, –0,7%).

Positive Beschäftigungslage in allen Regionen
Im 4. Quartal 2017 zeigte die Entwicklung der Beschäftigung in allen Grossregionen nach oben: Im Jahresvergleich nahm die Beschäftigung zwischen 0,3 (Ostschweiz) und 2,4% (Zentralschweiz) zu. Im sekundären Sektor verzeichnete nur die Grossregionen Zürich und das Tessin Rückgänge von 0,2%. Die restlichen Grossregionen verzeichneten Zunahmen zwischen 0,3 (Nordwestschweiz) und 1,6% (Zentralschweiz). Der tertiäre Sektor vermeldete in allen Grossregionen einen Anstieg der Beschäftigten.

Weiterhin Zunahme bei den offenen Stellen
In der gesamten Wirtschaft wurden 62 100 offene Stellen gezählt. Dies entspricht einer Zunahme von 16,8% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. Mehr offene Stellen wurden das letzte Mal im 2. Quartal 2011 gezählt. Die Anzahl offener Stellen stieg sowohl im sekundären als auch im tertiären Sektor um 30,1 respektive 13,2%. Die Quote der offenen Stellen entsprach im Total 1,2%, im sekundären Sektor 1,4% und im tertiären Sektor einem Anteil von 1,2%.

Positive Beschäftigungsaussichten
Im 4. Quartal 2017 repräsentieren die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 72,3% der Gesamtbeschäftigung (65,8% im Vorjahresquartal). Diejenigen Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 10,7% der Beschäftigten (8,2% im Vorjahresquartal) und jene welche einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen, 4,6% (4,6% im Vorjahresquartal). Der Anteil jener Unternehmen, welche sich zur Frage nicht geäussert haben, beläuft sich nur auf 12,3% der 18 000 befragten Unternehmen (21,4% im Vorjahresquartal).

Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen (1,04, +1,2%) und ist so hoch wie seit dem 2. Quartal 2014 nicht mehr. Der Anstieg ist vor allem dem sekundären Sektor zu verdanken (1,06, +4,7%). Im tertiären Sektor ist der Indikator nur leicht gestiegen (1,03, +0,2%).

Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal
Die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im Vergleich zum Vorjahresquartal zugenommen (30,4%, +1,3 Prozentpunkte). (BFS/mc/pg)

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