BKW-Tochter sol-E Suisse und EWL sistieren Wärmeverbund

Fernwärme

(Foto: Detlef – Fotolia.com)

Bern – Die EWL Genossenschaft und die sol-E Suisse AG – eine Tochtergesellschaft der BKW FMB Energie AG im Bereich der neuen erneuerbaren Energien – haben ihr Projekt, in Wengen einen Wärmeverbund zu realisieren und zu betreiben, aufgrund der zu geringen Nachfrage von Grosskunden eingestellt.

Der geplante Wärmeverbund hatte zum Ziel, Heizöl durch Holzenergie zu ersetzen, um CO2-Emmissionen einzusparen. Trotz im Vergleich mit bereits realisierten Wärmeverbünden konkurrenzfähiger Preise haben sich zu wenig Grosskunden verpflichtet, ab 2014/15 Wärme zu beziehen. Die für einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Betrieb erforderliche Wärmedichte konnte nicht erreicht werden, schreibt die BKW in einer Medienmitteilung. Das Wärmeverbund-Projekt wird deshalb mit sofortiger Wirkung und mit Bedauern der Projektpartner EWL / sol-E Suisse eingestellt.

Anlage Hasliberg eingeweiht
Hingegen konnte die Fernwärmeanlage, die im letzten Quartal 2012 in Zusammenarbeit mit der Bäuertgemeinde Hasliberg entstanden ist, erfolgreich in Betrieb genommen werden. Die Anlage wurde am Donnerstag mit einer kleinen Feier eingeweiht.

Sie weist eine Gesamtleistung von 1.5 MW auf und die Wärmeproduktion beträgt rund 3.8 GWh/a. Durch den Bau der Anlage können pro Jahr rund 300 Tonnen Heizöl eingespart werden und der CO2-Ausstoss verringert sich um 795 Tonnen pro Jahr, wie die BKW mitteilt. Im Holzheizwerk wird Wärme mit einem Mix aus Waldhackschnitzel, Sägereirestholz und Altholz erzeugt. Die dadurch gewonnene Wärme-energie wird mittels Fernleitung ins Fernwärmenetz eingespiesen und entspricht dem Energieverbrauch von ungefähr 172 Haushalten. (BKW/mc/pg)

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