Bern – Die Schweizer Wirtschaft kommt laut den Ökonomen des Bundes nicht in Schwung. Der Grund dafür sind die Zölle von US-Präsident Donald Trump.
Für 2025 prognostiziert die Expertengruppe des Bundes ein Wachstum des realen Bruttoinlandproduktes (BIP, sporteventbereinigt) von 1,3 Prozent, für 2026 von 0,9 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilte. Dies seien deutlich unterdurchschnittliche Werte.
Vor allem das laufende zweite Halbjahr 2025 werde schwach ausfallen, meinen die Ökonomen. Denn für die Schweiz stelle sich das handelspolitische Umfeld derzeit besonders herausfordernd dar.
Wettbewerbsfähigkeit im US-Markt verschlechtert
Das Seco verweist auf den hohen US-Zoll von 39 Prozent. Weil für die meisten Handelspartner der USA niedrigere Tarife gelten, habe sich die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Exporteuren auf dem US-Markt verschlechtert. Das Seco schreibt von einer «schweren Belastung». Daneben bremse die anhaltende Unsicherheit die Konjunktur.
Das schwache Wachstum wird laut dem Seco die Arbeitslosigkeit ansteigen lassen. Für 2025 wird weiterhin eine durchschnittliche Quote von 2,9 Prozent vorhergesagt, für 2026 von 3,2 Prozent.
All diese Prognosen basieren laut dem Seco auf der Annahme, dass die Zölle auf dem aktuellen Niveau verharren.
Mit Blick auf die Inflation rechnet das Seco mit einer stabilen Entwicklung. So dürften die Preise im laufenden Jahr um 0,2 Prozent steigen (bisher: +0,1 Prozent). Die Inflationsprognose für 2026 (+0,5%) wurde bestätigt. (awp/mc/pg)