Uhrenexporte steigen im Juni auf 1,73 Mrd Franken

Uhren

(Foto: Pixabay)

Biel – Die Schweizer Uhrenexporte haben sich im Juni weiter erholt. Dabei sind die Ausfuhren in die wichtigen Märkte Hongkong und China gestiegen, während sie in die USA abgenommen haben. Nach dem schwachen Jahresstart haben die Exporte auf das erste Halbjahr summiert den Vorjahreswert erreicht. Der Schweizerische Uhrenverband hatte diese Stabilisierung erst zum Jahresende erwartet.

Das Exportvolumen stieg im Juni gegenüber der Vorjahresperiode nominal um 5,3% auf 1,73 Mrd CHF, real waren es +7,1%. Arbeitstagbereinigt resultierte ein Anstieg von nominal ebenfalls 5,3%, während real sogar eine Zunahme um 8,7% verzeichnet wurde, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte.

Damit hat sich die Lage weiter entspannt. Im Mai hatten die Schweizer Uhrenexporte (bereinigt) nominal um 9,0% zugenommen (real: -1,1%), im April sowie in den Monaten davor hatten zum Teil deutliche Rückgänge resultiert.

Stahl- und Edelmetalluhren gefragt
Nachgefragt wurden vor allem Stahl- und Edelmetalluhren, wo die exportierten Stückzahlen um 6,2% auf 1,24 Mio bzw. um 2,1% auf 33’900 anzogen, wie der Schweizerische Uhrenverband (FH) in einer separaten Mitteilung schreibt. Den stärksten Rückgang verzeichneten Golduhren, von denen 90’500 bzw. 8,2% weniger verkauft wurden. Insgesamt blieb das Volumen in etwa stabil (+0,4%).

Nach Preiskategorien geordnet verzeichneten wie bereits im Mai Uhren im Segment unter 200 CHF wertmässig einen Rückgang, und zwar konkret um 3,7%. Alle anderen Segmente legten zu. Den stärksten Zuwachs verzeichneten Zeitmesser zwischen 200 bis 500 CHF (+8,5%) und auch jene mit Preisen von 3’000 CHF und mehr legten klar zu (+5,6%).

Hongkong und China legen zu
Betrachtet man die verschiedenen Absatzmärkte, dann fällt auf, dass von den wichtigsten nur die USA einen Rückgang hinnehmen mussten. Die Ausfuhren gingen hier um 1,3% auf 178 Mio CHF zurück. Hongkong und China verzeichneten demgegenüber Anstiege um 4,6% auf 194 Mio bzw. um 12% auf 119 Mio. Von den europäischen Absatzmärkten verbuchte Italien mit +17% auf 126 Mio den zweiten Monat in Folge ein starkes Wachstum, wie es heisst. Grossbritannien verzeichnete mit +36% auf 124 Mio das stärkste Wachstum seit mehr als zwei Jahren.

Stabilisierung früher als erwartet
In den ersten sechs Monaten des Jahres erreichten die Uhrenexporte 9,5 Mrd CHF und seien damit mit dem Ergebnis des ersten Halbjahres 2016 vergleichbar, schreibt der Verband weiter. Die hiesige Uhrenindustrie hatte in dieser Zeit mit einem konjunkturell, strukturell, politisch und sicherheitspolitisch ungünstigen Umfeld zu kämpfen, wie es heisst.

Nach und nach habe sie sich jedoch an die neue Situation angepasst, der sie künftig ausgesetzt sein werde. Die negativen Auswirkungen auf den Geschäftsgang seien einem Aufschwung gewichen, der sich auf gewissen Märkten bereits in Form einer deutlichen Erholung abzeichne. Der Gesamttrend sei stabil und deute auf ein Ende des Schrumpfungsprozesses hin. Diese Stabilisierung habe man eigentlich nicht vor Jahresende erwartet, heisst es. (awp/mc/pg)

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