Frauen verdienen in der Schweiz weiterhin deutlich weniger als Männer

Neuenburg – Bei gleichem Beschäftigungsgrad werden Frauen in der Schweiz nach wie vor deutlich schlechter bezahlt als ihre männlichen Arbeitskollegen. Die Unterschiede liegen je nach Berufsgruppe bei rund 15 Prozent.

Eine vollzeitbeschäftigte erwerbstätige Person mit einem Pensum von über 90 Prozent hat im Jahr 2024 einen Medianlohn von 81’500 Franken erhalten, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag auf Basis der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) mitteilte. Männer verdienten Vollzeit 90’800 Franken und Frauen 80’000 Franken. Dies entspricht einem um 12 Prozent tieferen Lohn für Frauen.

Noch auffälliger sei der Unterschied bei den selbständigen Frauen, deren Medienlohn mit 65’000 Franken um fast ein Viertel unter demjenigen der Männer mit 84’000 Franken liegt. Bei Führungskräften und leitenden Angestellten liege die Vergütung bei 139’000 Franken für Männer und 120’000 Franken für Frauen, also rund 14 Prozent niedriger, hiess es weiter.

Grosse Unterschiede zeigten sich laut BFS bei den intellektuellen und wissenschaftlichen Berufen, wo der Medianlohn der Frauen mit 96’000 Franken um 18 Prozent niedriger ist als der eines Mannes, der 117’000 Franken verdient.

Die einzige Ausnahme in der SAKE bilden die Medianlöhne der vollzeitbeschäftigten Lernenden. Hier sind die Löhne in der Regel unabhängig vom Geschlecht gleich und nur manchmal bei Frauen niedriger.

Alle oben genannten Unterschiede gelten auch für Teilzeitbeschäftigte. Auch dort erhielten Männer durchweg deutlich höhere Löhne, schrieb das BFS. (awp/mc/pg)

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