Landis+Gyr bestätigt Prognosen 2020/21 und definiert neue Mittelfristziele

Werner Lieberherr

Werner Lieberherr, CEO Landis+Gyr. (Foto: zvg)

Zug – Landis+Gyr bestätigt seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2020/21. Gleichzeitig werden neue Mittelfristziele für den Zeitraum bis 2023 formuliert. Die bisherigen Ziele galten bis 2022.

Der bisherige Ausblick für das Ende März endende Geschäftsjahr 2020/21 wird bestätigt. Demnach geht der Anbieter von Energiemanagement-Lösungen unverändert von einem Nettoumsatz in der Grössenordnung von 1,3 bis 1,4 Milliarden US-Dollar aus, wie er am Mittwoch anlässlich eines Investorentags mitteilt. Zudem wird weiterhin mit einer im zweiten Semester gegenüber dem ersten verbesserten EBITDA-Marge gerechnet. Dies aufgrund der verbesserten operativen Hebelwirkung.

Aufgrund von Covid-19 hat Landis+Gyr die Geschäftsaussichten der massgeblichen Geschäftseinheiten des Konzerns umfassend überprüft. Infolge dessen wird es voraussichtlich zu einer nicht-Cash wirksamen, einmaligen Wertminderung des Goodwills des Americas-Geschäfts in Höhe von rund 400 Millionen US-Dollar kommen, schreibt Landis+Gyr weiter. Diese wird im laufenden Geschäftsjahr verbucht. Der Goodwill stammt aus der Übernahme von Landis+Gyr durch Toshiba im Jahr 2011.

Progressive Dividendenpolitik
Darüber hinaus definiert Landis+Gyr neue Mittelfristziele für den Zeitraum bis 2023. Demnach wird ein organisches Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich (CAGR) analog des Wachstums der Kernmärkte (bezogen auf das Geschäftsjahr 2019) angestrebt. Ausserdem wird eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 12 Prozent und 13 Prozent sowie ein jährlicher Free Cashflow (ohne M&A) von rund 120 Millionen US-Dollar angepeilt.

Im weiteren passt das Unternehmen seine Dividendenpolitik an. Landis+Gyr verpflichtet sich zu einer «progressiven» Dividendenentwicklung, basierend auf dem Betrag von 2,00 Franken pro Aktie für das Geschäftsjahr 2019 (ohne M&A), heisst es weiter.

Das Aktienrückkaufprogramm 2019-2022 bleibt weiterhin ausgesetzt.

Gemäss den bisherigen Mittelfristzielen für den Zeitraum bis 2022 strebte das Unternehmen jedes Jahr eine Umsatzzunahme im Vergleich zu Referenzgrösse von 2018 im mittleren einstelligen Prozentbereich an, während die EBITDA-Marge auf 13,5 bis 14,5 Prozent ansteigen soll. Im Geschäftsjahr 2018/19 hatte das Unternehmen mit 13,5 Prozent den unteren Rand dieser Prognose bereits erreicht. Die erwirtschafteten freien Mittel sollen jährlich bei über 150 Millionen US-Dollar liegen.

Umsatz in H1 abgesackt
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (per Ende September 2020) war der Umsatz um 27 Prozent auf 623,5 Millionen US-Dollar abgesackt.

Übernahme von Rhebo
Landis+Gyr hat zudem eine Vereinbarung zum Erwerb von 100 Prozent des Kapitals der deutschen Rhebo für einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag abgeschlossen. Rhebo ist den Angaben zufolge ein Technologie Start-up im Bereich Cybersecuritylösungen. (awp/mc/pg)

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