Swiss auch im dritten Quartal im Aufwind

Flughafen Zürich

Flughafen Zürich. (Copyright: Flughafen Zürich)

Zürich – Die Fluggesellschaft Swiss ist auch im dritten Quartal deutlich rentabler als in der Vorjahresperiode geflogen. Die positive Entwicklung begründet die Airline unter anderem mit Kostensenkungen sowie Effizienzgewinnen aus der Flottenmodernisierung.

Die Lufthansa-Tochter steigerte im dritten Quartal den Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5% auf 1,36 Mrd CHF und den Betriebsgewinn (EBIT) um 34% auf 260 Mio CHF, wie die Fluggesellschaft am Mittwoch mitteilte. Damit hat Swiss in den drei letzten Monaten den Steigflug des ersten Halbjahrs bestätigt.

Bereits zum Halbjahr meldete die Airline eine Steigerung des Umsatzes um 3% sowie des Betriebsgewinns um 31%. Swiss begründet die deutliche Verbesserungen der Rentabilität mit Kostensenkungen, der besseren Auslastung der Flugzeuge sowie der Modernisierung der Flotte. So hat Swiss auf der Langstrecke inzwischen einen Teil der Airbus A340-300 Flotte durch acht sparsamere Flugzeuge des Typs Boeing 777-300ER ersetzt. Auf der Kurzstrecke haben zwölf Flugzeuge der C-Serie von Bombardier die Jumbolino Flieger abgelöst.

Wartung wieder durch Swiss
Diese neuen Flugzeuge haben laut der Mitteilung die Wirtschaftlichkeit der Swiss Flotte erheblich verbessert. Ebenfalls zu tieferen Kosten habe zudem die Umstellung bei der Flugzeugwartung geführt. So nimmt die Fluggesellschaft seit April 2017 alle Routine-Kontrollen an der Airbus-Flotte selbst vor. Damit konnte Swiss auch die Flexibilität beim Einsatz der Flugzeuge erhöhen.

Mehr Passagiere und mehr Fracht befördert
Für Rückenwind gesorgt hat seit Jahresanfang aber auch die insgesamt gute Konjunkturlage. So konnte Swiss in den abgelaufenen Quartalen sowohl mehr Passagiere wie Fracht befördern. Die Auslastung der Flüge stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 1,7 Prozentpunkte auf 83%.

Optimistischer Ausblick
Da die Fluggesellschaft weiter von einer guten Wirtschaftslage ausgeht, ist das Management auch für das Gesamtjahr optimistisch. So geht es davon aus, dass der Aufwärtstrend auch im vierten, saisonal bedingt meist schlechteren Quartal anhalten wird. Für das Gesamtjahr 2017 rechnet Swiss mit einem Betriebsgewinn über dem Vorjahr.

Zur Entwicklung des Angebots und der Flotte schreibt Swiss, dass sie noch im vierten Quartal in Genf den Service am Boden verbessern wolle. 2018 sollen dann zwei weitere Boeing 777-300ER in Betrieb genommen werden. Ende 2018 sollen schliesslich 30 weitere Bombardier-Flugzeuge der C-Serie die Swiss Europa-Flotte ergänzen.

Lufthansa nach starkem Sommer auf Rekordkurs
Der Gesamtkonzern befindet sich nach einem starken Sommergeschäft auf Kurs zu einem neuen Rekordgewinn. Höhere Ticketpreise und ein gutes Frachtgeschäft trieben den operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) im dritten Quartal um fast ein Drittel auf gut 1,5 Milliarden Euro nach oben. Nach neun Monaten steht damit ein operatives Ergebnis von fast 2,6 Milliarden Euro zu Buche. Der Vorstand um Lufthansa-Chef Carsten Spohr sieht den Konzern damit auf Kurs, den operativen Gewinn in diesem Jahr über die 1,75 Milliarden Euro von 2016 hinaus zu steigern.

Der Überschuss sank im dritten Quartal nach einem Sondereffekt aus dem Vorjahr zwar um 17 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Im vierten Quartal winkt dem Konzern allerdings ein hoher Sondergewinn aus dem Tarifabschluss mit den Piloten. Damit sollte die Lufthansa ihren Nettogewinn von 1,8 Milliarden Euro aus dem Vorjahr übertreffen und den dritten Rekord in Folge hinlegen können. (awp/mc/pg)

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