Metall Zug spürt Unsicherheiten im ersten Halbjahr

Matthias Rey

Matthias Rey, CEO der Metall Zug AG. (Foto: Metall Zug)

Zug – Die Metall Zug Gruppe hat im ersten Halbjahr 2025 wegen Sondereffekten, aber auch wegen der anhaltenden Unsicherheiten weniger umgesetzt. Auch die Profitabilität ging damit deutlich zurück. Zu den weiteren Aussichten äussert sich das Innerschweizer Unternehmen weiter vorsichtig.

Die Gruppe von Industrieunternehmen erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten einen deutlich tieferen Umsatz von 94,2 Millionen Franken nach 181,2 Millionen Franken in der Vorjahresperiode, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Grund dafür war vor allem die Dekonsolidierung von Belimed per Juni 2024, die für einen Umsatzrückgang von 82,1 Millionen Franken verantwortlich war. Bereinigt um diesen Effekt sei der Umsatz organisch lediglich um 2,0 Prozent zurückgegangen, schreibt das Unternehmen.

Vor allem der Geschäftsbereich Medical Devices (Haag-Streit) habe weltweit ein gedämpftes Investitionsklima gespürt, unter anderem wegen des Zollkonflikts. Haag-Streit erwirtschaftet rund 40 Prozent des Umsatzes in den USA, wovon wiederum die Hälfte von den Zöllen auf Schweizer Waren betroffen sein werde. Die Zölle werde man durch Preisanpassungen an die Kunden weitergeben müssen.

Nach bald fünf Jahren als CEO von Haag-Streit verlässt zudem Thomas Bernhard das Unternehmen. Seine Funktion übernimmt ab dem 1. September Thomas Lenzen. Lenzen leitete zuvor das DACH-Geschäft des Kontaktlinsen-Herstellers Bausch + Lomb.

EBIT-Einbruch wegen Sondereffekten
Der Betriebsgewinn (EBIT) fiel mit -12,6 Millionen Franken negativ aus nach einem Plus von 58,5 Millionen im Vorjahr. Damals war auf diesem Posten allerdings noch ein Buchgewinn von 66,6 Millionen Franken aus dem Joint Venture SteelcoBelimed enthalten gewesen.

Das Konzernergebnis brach auf -10,3 Millionen Franken ein (VJ: 56,6 Mio). Die Eigenkapitalquote reduzierte sich per Mitte Jahr auf 70,8 von 76,8 Prozent Ende 2024.

Besserung im zweiten Halbjahr erwartet
«Der Verwaltungsrat der Metall Zug ist mit dem aktuellen Ergebnis nicht zufrieden», heisst es in der Mitteilung zum ersten Halbjahr. Man habe bei der Umsetzung der strategischen Ziele aber weitere Fortschritte erzielt. Zudem hätten sich die Auftragseingänge über die Berichtsperiode in allen Geschäftsbereichen positiv entwickelt, heisst es.

Für das Gesamtjahr hält sich das Unternehmen weiterhin mit einer konkreten Prognose zurück. Allerdings werden im zweiten Halbjahr eine Stabilisierung des Umsatzes und des Betriebsergebnisses erwartet. Ausserdem habe man mit der «soliden Bilanz, dem langfristig ausgerichteten Geschäftsmodell und gezielten Investitionen» eine stabile Grundlage für die künftige Entwicklung der Gruppe. (awp/mc/ps)

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