Milder Spätherbst rundet gutes Baujahr ab

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(Foto: Pixabay)

Zürich – Die Umsätze im Schweizer Bauhauptgewerbe sind 2016 gegenüber dem Vorjahr um knapp neun Prozent gestiegen. Nur knapp wurde das Niveau des Rekordjahrs 2014 nicht erreicht. Dies geht aus der neusten Quartalsstatistik des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) hervor.

Der milde Spätherbst und Frühwinter hat eine rege Bautätigkeit im letzten Quartal 2016 ermöglicht. Über das gesamte Jahr betrachtet steigen die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 8.7% auf knapp 20 Milliarden Franken, was nur geringfügig unter dem Niveau von 2014 liegt. Der Hochbau und der Tiefbau zeigen dabei ein ähnlich hohes Wachstum. Trotz hoher Umsätze trüben die tiefen Margen die Aussichten der Bauwirtschaft ein.

Höhere Risiken aufgrund sinkender Wohnungsnachfrage
Kurzfristig dürfte sich die positive Entwicklung des Bauvolumens fortsetzen: Die Auftragsbestände sowie die erwarteten Umsätze für das laufende, erste Quartal 2017 liegen höher als im Vorjahr. Mittel- bis langfristig steigen jedoch die Risiken im Wohnungsbau. Die Nettoeinwanderung ist 2016 spürbar auf rund 60‘000 Personen zurückgegangen. Damit sinkt auch die Nachfrage nach neuen Wohnungen. 2014 betrug der Wanderungssaldo noch fast 80‘000 Personen. Die geringen Anleiherenditen sorgen aber dafür, dass Mietwohnungen als Anlageobjekte attraktiv sind, weshalb weiter gebaut wird. Jedoch absorbiert der Markt aufgrund der gesunkenen Nachfrage nicht mehr alle neu gebauten Wohnungen, wodurch die Leerstandsquote steigt.

Damit steigt das Risiko für einen Einbruch der Wohnbautätigkeit. Die Leerstandsquote liegt jedoch immer noch auf einem normalen Niveau, weshalb kurzfristig kaum negative Auswirkungen zu erwarten sind. In den Zentren ist sie gar weiterhin sehr tief. Höher ist sie im Speckgürtel der Zentren und in ländlich geprägten Gebieten. Der SBV rechnet für das laufende Jahr mit einer ähnlich hohen Bautätigkeit wie im vergangenen Jahr. (mc/pg)

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