Molecular Partners dank Novartis-Zuschuss mit Riesengewinn

Patrick Amstutz

Patrick Amstutz, CEO Molecular Partners. (Foto: zvg)

Schlieren – Das Biotechnologie-Unternehmen Molecular Partners hat im ersten Halbjahr 2022 schwarze Zahlen geschrieben – hauptsächlich dank einer Zahlung durch den Partner Novartis. Die Prognosen für den Aufwand im laufenden Jahr wurden leicht gesenkt.

Laut einer Mitteilung vom Donnerstagabend erreichte das Unternehmen hauptsächlich dank der Zahlung durch Novartis einen Umsatz von 185,1 Millionen Franken. Auf betrieblicher Stufe ergab sich ein Gewinn von 146,3 Millionen und unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 148,6 Millionen Franken. Im Halbjahr 2021 hatte Molecular Partners noch einen Verlust von 33,6 Millionen eingefahren.

Da das Unternehmen noch keine eigenen Medikamente auf dem Markt hat, «verbrennt» es derzeit noch Geld. Entsprechend wichtig sind denn auch die liquiden Mittel. Diese beziffert Molecular Partners auf 285,1 Millionen Franken. Per Ende März waren es noch 296,2 Millionen gewesen.

Projektfinanzierung bis Jahr 2026
Der Mitteilung zufolge sollten diese Mittel reichen, um Projekte bis ins Jahr 2026 zu finanzieren. Gleichzeitig geht das Unternehmen unverändert davon aus, im laufenden Jahr Kosten zwischen 70 und 80 Millionen Franken zu haben. Bisher hatte die Guidance auf 75 bis 85 Millionen gelautet.

Für das erste Halbjahr 2022 weist Molecular Partners Barmittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit von 151 Millionen Franken aus, nachdem im Vorjahr noch Mittel von netto 52,5 Millionen abgeflossen waren.

Neue Aktien geschaffen
Wie Molecular Partners weiter mitteilte, wurden am Berichtstag aus dem genehmigten Kapital 3,5 Millionen neue Aktien geschaffen, die von US-Tochter gezeichnet wurden. Diese verfüge nun damit über eigene Aktien zur Mittelbeschaffung. Dies auch im Zusammenhang mit dem im Juli aufgelegten Verkaufsprogramm für American Depositary Shares.

Den Kapitalzufluss aus der Novartis-Zahlung will das Unternehmen nun dazu nutzen, die klinische Pipeline voranzutreiben und zu erweitern. Erste Daten aus der Phase-I-Studie mit MP0317 würden in den zweiten Jahreshälfte 2022 erwartet, der Beginn einer ersten Studie für MP0533 bis Jahresende.

Für MP0310 werde eine Phase-1-Studie ebenfalls voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2022 einen vollständigen Datensatz liefern. Der US-Konzern Amgen hatte sich im Frühjahr aus der Zusammenarbeit zur Entwicklung des Produktkandidaten zur Tumorbehandlung zurückgezogen. Zusätzliche Studien mit dem Mittel seien derzeit nicht geplant, erklärte Molecular Partners. (awp/mc/pg)

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