Nestlé baut in der Schweiz bis zu 500 Stellen im IT-Bereich ab

Mark Schneider

Nestlé-CEO Mark Schneider. (Foto: Nestlé)

Vevey – Der Nahrungsmittelmulti Nestlé baut seine weltweite Informatik um. Dazu will er das Technologiezentrum in Barcelona und andere Standorte besser nutzen. Die Neuorganisation könnte bis zu 500 Stellen kosten. Der Stellenabbau in der IT soll innerhalb von 18 Monaten vollzogen werden, wie Nestlé am Dienstag in einem Communiqué mitteilte. Betroffen sind davon rund 320 Arbeitsplätze am Konzernhauptsitz in Vevey, die weiteren befänden sich in Lausanne und Umgebung, wie ein Nestlé-Sprecher auf AWP-Nachfrage präzisiert.  Die Massnahmen erhöhen auch die operative Effizienz.

Die Kaffeekapsel-Tochter Nespresso ihrerseits plant spezialisierte Zentren in Spanien und Portugal und will bereits bestehende Nestlé-Einrichtungen für den Onlinehandel und die Lieferketten nutzen. Die Nespresso-Boutiquen sollen von einem neuen Zentrum in Italien geleitet werden. Nespresso bietet allen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Stellen in diesen Zentren an.

Schweizer Produktionsstandorte nicht betroffen
Die Angestellten können die Pläne nun während einer Konsultationsphase kommentieren, wie Nestlé weiter mitteilte. Zudem erarbeite das Unternehmen Sozialpläne. Hinzu kämen Stellenangebote innerhalb des Konzerns, Frühpensionierungen und die Beratung bei der Stellensuche. Produktionsstandorte in der Schweiz seien von den Massnahmen nicht betroffen.

Entlassungen nicht ausgeschlossen
Für die betroffenen Angestellten beginnt nun eine Konsultationsphase. Ihnen stehe natürlich der interne Stellenmarkt des Nestlé-Konzerns offen, zudem würden in Barcelona neue Stellen ausgeschrieben, sagte der Nestlé-Sprecher. Der Konzern stellt des weiteren Möglichkeiten für Frühpensionierungen und die Beratung bei der Stellensuche in Aussicht. Es sei derzeit noch zu früh, um über eine Zahl von Entlassungen zu sprechen, so der Sprecher. «Wir können Entlassungen aber nicht ausschliessen», bestätigte er. Seitens der Konzernleitung liess sich der globale Personalchef Peter Vogt mit den Worten zitieren, der Konzern werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Betroffenen Unterstützung zu gewähren und die Auswirkungen abzumildern. Nestlé «bleibe dem Heimstandort Schweiz verbunden».

Massnahmen im Rahmen von konzernweiten Zielen
Wie Nestlé im Communiqué betont, stieg die Zahl der Angestellten in der Schweiz zwischen 2013 und 2017 von 6700 auf 10’100. Das Unternehmen habe im Inland umfangreich investiert. Zurzeit stärke es die zentrale Forschung und Entwicklung in Lausanne. 2018 plant der Konzern in der Schweiz Investitionen von rund 300 Millionen Franken. Insgesamt stünden bei der Restrukturierung die Einsparungen nicht im Vordergrund, sagte der Sprecher. «Es geht um den Nutzen und den Zugang zu Fachwissen.» Die Massnahmen sollen zunächst Restrukturierungskosten verursachen, aber auch zu Einsparungen führen. Sie dürften laut den Nestlé-Angaben im Rahmen der im vergangenen Herbst an einem Investorentag angekündigten konzernweiten Zielen zu sehen sein. Damals hatte Finanzchef François-Xavier Roger für den Konzern bis 2020 Einsparungen von 2 bis 2,5 Mrd CHF angekündigt.

Seitens der Konzernleitung liess sich der globale Personalchef Peter Vogt mit den Worten zitieren, der Konzern werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Betroffenen Unterstützung zu gewähren und die Auswirkungen abzumildern. Nestlé bleibe dem Heimstandort Schweiz verbunden.

Wie Nestlé im Communiqué weiter schreibt, stieg die Zahl der Angestellten in der Schweiz zwischen 2013 und 2017 von 6700 auf 10’100. Das Unternehmen habe im Inland umfangreich investiert. Zurzeit stärke es die zentrale Forschung und Entwicklung in Lausanne. 2018 plane der Konzern in der Schweiz Investitionen von rund 300 Millionen Franken. (awp/mc/cs)

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