Syngenta: ChemChina verlängert Angebotsfrist erneut

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Basel – ChemChina hat das rund 43 Mrd USD schwere Übernahmeangebot für den Basler Agrochemiekonzern Syngenta erneut verlängert. Die Kaufofferte gilt nun bis zum 2. März 2017. Sie kann aber erneut verlängert werden.

ChemChina begründet die Verlängerung auch diesmal mit ausstehenden behördlichen Bewilligungen. Gemäss Mitteilung erwartet ChemChina diese im ersten Quartal des nächsten Jahres. Das Kaufangebot bleibe unverändert. Bislang hätte die Angebotsfrist am 5. Januar 2017 enden sollen.

Diese fünfte Verlängerung des Übernahmeangebots war bereits erwartet worden: Ende Oktober hatte die EU-Kommission eine vertiefte Prüfung der Übernahme eingeleitet. Die Übernahme würde zu einer Verbindung eines führenden Pflanzenschutzunternehmens mit einem seiner Hauptkonkurrenten führen, hiess es.

Eine solche Überprüfung dauert üblicherweise bis zu 90 Arbeitstage, wie es weiter hiess. Ein Entscheid, ob die EU die Transaktion genehmigt, soll gemäss einer provisorischen Frist bis Ende März fallen.

Zahlreiche Überprüfungen hängig
Neben der Überprüfung durch die EU sind verschiedene weitere behördliche Zulassungen hängig, wie ein Sprecher von Syngenta auf Anfrage mitteilte. Eine wichtige Hürde hatte die Übernahme Mitte August genommen: Der Ausschuss für ausländische Investitionen in den USA (CFIUS) hatte den 43-Mrd-USD-Deal freigegeben.

Die Schweizer Übernahmekommission (UEK) hatte Anfang November Verlängerungen der Angebotsfrist bis längstens 28. April 2017 zugestimmt. Es handle sich beim Deal um eine Transaktion von aussergewöhnlicher Dimension, die globale Auswirkungen habe.

ChemChina betonte in der Mitteilung erneut, dass Verlängerungen des Angebots erwartet werden können, bis alle Bedingungen der Offerte erfüllt sind und alle regulatorischen Genehmigungen vorliegen. Gemäss dem Syngenta-Sprecher sind die Fristverlängerungen ein im Angebotsprospekt vorgesehenes Verfahren. ChemChina kann das Angebot jeweils um bis zu 40 Handelstage verlängern.

Angebot im Frühjahr vorgelegt
Sobald die erforderlichen behördlichen Genehmigungen vorlägen, werde ChemChina eine letzte Verlängerung der Hauptangebotsfrist von bis zu 20 Tagen bekannt geben, hiess es bei Syngenta weiter. Am Ende dieser Frist wäre dann die Geschäftsabwicklung beendet, sofern mindestens 67% der ausgegebenen Aktien an ChemChina gehen.

ChemChina hatte im März das offizielle Kaufangebot für Syngenta vorgelegt und bietet 465 USD in bar je Syngenta-Namenaktie mit einem Nennwert von 0,10 CHF zuzüglich einer Sonderdividende von 5 CHF pro Anteilschein.

Mit dem Kauf von Syngenta würde die chinesische ChemChina zu einem wichtigen Akteur in der Agrochemie-Branche weltweit. Gelingt die Transaktion, wäre dies die bisher grösste chinesische Übernahme im Ausland. (awp/mc/upd/ps)

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