Weniger Firmenpleiten dank Coronamassnahmen

Symbolbild. (Foto: © photo 5000 – Fotolia.com)

Zürich – Es scheint paradox: Seit dem Ausbruch der Coronakrise sinkt die Zahl der Firmenpleiten. Zu verdanken ist diese Entwicklung allerdings lediglich den Massnahmen des Bundes und der Kantone im Zuge der Pandemie.

Nun stellt sich für den Gläubigerverband Creditreform in einer Studie vom Freitag die Frage, wann die Insolvenzwelle über die Schweiz rollt – oder ob es gar eine Flut wird?

Insgesamt mussten im August rund 24 Prozent weniger Firmen Konkurs anmelden als im Vorjahr. Im Zeitraum von Januar bis August gingen mit 4’070 Unternehmen rund 14 Prozent weniger Firmen pleite als 2019. Denn noch zeigen die Massnahmen wie Überbrückungshilfen, vereinfachte Kurzarbeit sowie insolvenzrechtliche Massnahmen wie die Covid-19-Stundung ihre Wirkung, erklärte der Gläubigerverband.

Langsamer, dafür längerer Anstieg wahrscheinlich
Die wirklichen Auswirkungen der Coronakrise auf die Firmeninsolvenzen sei derzeit noch schwer abschätzbar. Creditreform hält aber einen Anstieg über die Zeit um 60 Prozent für nicht unrealistisch. Ab wann die Konkurswelle über die Firmen hereinbreche, hänge vom weiteren Verlauf der Krise ab.

Es bestehe durchaus die Möglichkeit, dass mit einem eher langsamen Anstieg zu rechnen sei, der sich dann aber auch über einen längeren Zeitraum fortsetzen werde. Somit müsse man dann nicht von einer Konkurswelle, sondern von einer Flut sprechen, schreibt der Verband. Letztendlich hänge es von jedem einzelnen Unternehmen ab, wann die Liquiditätsreserven aufgebraucht seien und die zur Verfügung stehenden Hilfen ausgeschöpft worden seien. (awp/mc/pg)

Creditreform

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