Zur-Rose-CEO bemängelt zu langsame Digitalisierung im Gesundheitswesen

Walter Oberhänsli

Walter Oberhänsli, CEO Zur Rose Group AG. (Foto: zvg)

Zürich – Der CEO der Versandapotheke Zur Rose, Walter Oberhänsli, erachtet das Tempo der Digitalisierung des hiesigen Gesundheitswesens als zu langsam. In Deutschland hätten die Regulatoren in der Pandemie die Digitalisierung massiv vorangetrieben, sagte er in einem am Dienstag publizierten Interview mit «Cash.ch». Dafür habe in der Schweiz offenbar der «Punch» gefehlt.

So kritisierte Oberhänsli im Interview, dass die zu starke Regulierung die Einführung einer elektronischen Patientenakte verhindere. In der aktuell diskutierten Form werde diese «garantiert nie» zustande kommen.

Nach dem Ausbruch der Pandemie im März 2020 hatte Zur Rose erfolglos ein Gesuch eingereicht, den Versand von rezeptfreien Medikamenten in der Schweiz auch ohne ärztliches Rezept befristet zuzulassen. Im Interview bezeichnete der Zur-Rose-Chef dies als verpasste Chance. Niemand begreife, dass man überall in Europa ohne Arztrezept Aspirin online bestellen könne – ausser in der Schweiz.

Dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) erteilt der CEO der Versandapotheke aber eine gute Note. «Ich finde, das BAG hat als Krisenmanager in der Summe eine gute Figur gemacht.» (awp/mc/ps)

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