UBS: Zurückhaltung bei Kreditvergabe für Renditeliegenschaften

Axel Lehmann

UBS-Schweiz-Chef Axel Lehmann. (Foto: UBS)

Zürich – Die UBS ist in der Schweiz bei der Vergabe von Krediten für Renditeliegenschaften vorsichtig geworden. «Wir haben in den vergangenen Jahren rund 25 Prozent unseres Kreditvolumens für Renditeliegenschaften, also vor allem für Mehrfamilienhäuser, reduziert», sagte UBS-Schweiz-Chef Axel Lehmann im Gespräch mit der «SonntagsZeitung».

Dies sei der Bank nicht leicht gefallen. «Aber wir konnten bestimmte Hypotheken nicht verlängern, weil wir Überhitzungstendenzen gesehen haben», begründete Lehmann das Vorgehen. Die betroffenen Kunden fanden aber neue Hypothekargeber: Das Volumen sei ohne Probleme im Markt aufgenommen worden – und zwar von institutionellen Anlegern wie Pensionskassen und Versicherungen, von Kantonalbanken oder Genossenschaftsbanken, so Lehmann.

Keine grösseren Sparmassnahmen
Grössere Sparmassnahmen stehen bei der UBS in der Schweiz gemäss Lehmann nicht an. «Wir haben uns früh neu aufgestellt, daher stehen massive Kostenprogramme bei uns nicht im Vordergrund». Vielmehr will der Schweiz-Chef wachsen. So könnte die UBS ihren Kunden künftig Produkte zur Absicherung von Hypotheken anbieten: «Meiner Ansicht nach macht die Absicherung des Eigenheims zum Beispiel mit einer Lebensversicherung zugunsten der Familie Sinn», so Lehmann.

Der Schweiz-Chef plädiert gegen zusätzliche flächendeckende Regulierungsmassnahmen in der Schweiz. «Ich bin der Meinung, man darf nicht alle Banken über einen Kamm scheren.» Die UBS als Grossbank sei vorsichtig, andere Institute würden höhere Risiken eingehen. «Es sollte also Massnahmen für Einzelinstitute geben. Eine Sippenhaft wäre falsch», erklärte der Schweiz-Chef der UBS. (awp/mc/pg)

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