UBS will CS-Investment-Bereich schrumpfen – UBS-Führung leitet neue Grossbank

UBS-VRP Colm Kelleher. (Bild: UBS)

Bern – UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher hat eine Reduzierung des Investmentbanken-Geschäfts der Credit Suisse angekündigt. Man werde diesen Geschäftsbereich der CS reduzieren und der «konservativen Risikokultur» der UBS anpassen, sagte Kelleher am Sonntag vor den Medien in Bern.

Kombiniert entstehe eine Bank mit einem Volumen von 5 Billionen Dollar an verwalteten Vermögen, heisst es in einer Medienmitteilung der UBS. Alleine in der Vermögensverwaltung für Private betragen die Kundenvermögen 3,4 Billionen Dollar «in den weltweit attraktivsten Märkten». Im Geschäft mit den institutionellen Kunden, dem Asset Management, verwalten die beiden Institute zusammen rund 1,5 Billionen Dollar. Ausserdem stärke die Transaktion die Position der UBS als «führende Schweizer Universalbank».

Kostenreduktionen in Milliardenhöhe
Die Übernahme sei für die UBS-Aktionäre günstig, gab sich der UBS-Verwaltungsratspräsident überzeugt. Was die Credit Suisse betreffe, so handle es sich allerdings um eine Notrettung räumte er in der Mitteilung ein. Die UBS habe bei der Transaktion die «Abwärtsrisiken» limitiert.

Die UBS bleibe stark kapitalisiert, so die UBS weiter. Das Management bekräftigt zudem die progressive Dividendenpolitik. Die Übernahme soll ab 2027 positiv zum Ergebnis je Aktie beitragen.

Die UBS erhofft sich von der Kombination der beiden Geschäfte bis ins Jahr 2027 jährliche Kostenreduktionen von bis zu 8 Milliarden US Dollar. Zu Aussagen über allfällige Stellenkürzungen sei es noch zu früh, erklärte Kelleher vor den Medien. Beide Banken beschäftigen in der Schweiz je mehr als 16’000 Mitarbeitende.

Zu früh für Aussagen zum Stellenabbau
Wie und in welchen Ausmass der Zusammenschluss zwischen den beiden Grossbanken zum Abbau von Arbeitsplätzen führen wird, steht noch in den Sternen.

Für UBS-Präsident Colm Kelleher ist es noch zu früh, um zu sagen, ob es Stellenkürzungen geben wird. Dies sagte Kelleher am Sonntagabend an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz des Bundes.

Die Credit Suisse jedenfalls versucht, Befürchtungen zu besänftigen: «UBS hat sich zuversichtlich geäussert, dass die Mitarbeitenden der Credit Suisse weiterbeschäftigt werden», erklärte die Bank in einem Communiqué.

UBS-CEO Ralph Hamers erklärte: «Die Zusammenführung von UBS und Credit Suisse wird unsere Stärken weiter ausbauen: «Der Zusammenschluss von UBS und Credit Suisse wird auf den Stärken von UBS aufbauen und unsere Fähigkeit, unsere Kunden weltweit zu betreuen und unsere erstklassigen Kompetenzen zu vertiefen, weiter verbessern. Der Zusammenschluss unterstützt unsere Wachstumsambitionen in Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in Asien und stärkt gleichzeitig unser Geschäft in Europa.» (awp/mc/pg)

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