Chinas Exporte im April unerwartet stark gesunken

Containerhafen Hongkong. (Foto: © Dmitry V. Petrenko / Fotolia)

Peking – Vor dem Hintergrund des Handelskrieges mit den USA sind die chinesischen Exporte im April überraschend stark gefallen. Wie der Zoll am Mittwoch in Peking berichtete, gingen die Ausfuhren in US-Dollar gerechnet um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Der Rückgang lag deutlich unter den Erwartungen von Experten, die nach dem starken Anstieg der Exporte im März um 14,2 Prozent auch im April mit einem Zuwachs um rund drei Prozent gerechnet hatten.

Der Handel mit den USA ging insgesamt um 15,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Die chinesischen Ausfuhren in die USA fielen um 9,7 Prozent, während die Importe aus den USA sogar um 30,4 Prozent absackten. Beide Seiten überziehen sich seit Monaten gegenseitig mit Sonderzöllen, während Verhandlungen über ein Ende des Handelskrieges laufen.

Trump verschärft Zollstreit
Die Börsen Chinas notierten zuletzt weiterhin im Minus. Nach einem starken Lauf seit Jahresanfang hatten neue Zollandrohungen von US-Präsident Donald Trump in der laufenden Woche belastet.

Aus Unzufriedenheit über die chinesische Verhandlungsführung will Trump die zusätzlichen Zölle auf Einfuhren aus China im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von diesem Freitag an von 10 auf 25 Prozent erhöhen. Auch droht er mit einer baldigen Ausweitung der Sonderzölle auf alle Importe aus China in einem Volumen von mehr als 500 Milliarden US-Dollar. Beide Seiten kommen am Donnerstag und Freitag in Washington zu neuen Gesprächen zusammen.

Auch Chinas Importe entwickelten sich anders als von den Analysten erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Einfuhren um vier Prozent zu, obwohl mit einem Rückgang wie im Vormonat gerechnet worden war. (awp/mc/pg)

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