Eurozone: Stärkste Inflation seit Ende 2012

Inflation Eurozone

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Luxemburg – In der Eurozone ist die Inflation so stark wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Im Juli sei die Inflationsrate auf 2,1 Prozent gestiegen, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Die Behörde bestätigte wie von Analysten erwartet die erste Erhebung und damit die höchste Teuerungsrate seit Dezember 2012. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig knapp zwei Prozent wird damit leicht übertroffen.

Damit ist die Inflation im Währungsraum bereits den dritten Monat in Folge gestiegen. Im Juni hatte die Teuerungsrate 2,0 Prozent betragen und im Mai 1,9 Prozent. Im Monatsvergleich meldete Eurostat für Juli einen Rückgang der Verbraucherpreise um 0,3 Prozent.

Besonders deutlich fiel der Preisanstieg für Energie aus. Diese verteuerte sich zum Vorjahresmonat um 9,5 Prozent. Nahrungs- und Genussmittel waren 2,5 Prozent teurer. Die Preise für Dienstleistungen stiegen um 1,4 Prozent, die Preise für Industriegüter um 0,5 Prozent – und damit jeweils unterdurchschnittlich stark.

Ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak lag das Preisniveau im Juli 1,1 Prozent höher als vor einem Jahr. Auch in dieser Betrachtung wurde eine erste Schätzung wie von Analysten erwartet bestätigt. Die Kernrate gilt als aussagekräftiger für die Preisentwicklung als die Gesamtinflation, weil die Preise für Energie und Nahrungsmittel oft stärker schwanken.

EZB will Zügel etwas anziehen
Die EZB hat bereits angekündigt, ihre Geldpolitik zum Jahreswechsel etwas weniger locker ausrichten zu wollen. Sie erwartet, dass sich die Inflation mittelfristig in der Nähe ihres Zielbereichs von knapp zwei Prozent festsetzt. Die lange Zeit schwache Inflation, eine Folge der Euro-Schuldenkrise, war der wichtigste Grund für die extrem lockere Geldpolitik der Notenbank mit den rekordtiefen Zinsen. (awp/mc/ps)

Eurostat

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