KOF: Euroraum rutscht in die Rezession

Rezession

(Pixabay)

Zürich – Der Euroraum rutscht in den kommenden Monaten in die Rezession. Das prognostizieren das ifo Institut in München und die KOF in Zürich in ihrem Eurozone Economic Outlook. Die Wirtschaftsleistung dürfte im ersten Quartal bereits um 2,3 Prozent geschrumpft sein und wird dann im zweiten sogar um 10,5 Prozent schrumpfen. Für das dritte Vierteljahr 2020 sehen die Forscher dann ein Wachstum von 8,7 Prozent voraus, immer gegen das Vorquartal.

«Die Corona-Pandemie ist ein beispielloser Schock für die Weltwirtschaft», schreiben die Forscher. Eine Folge sind drastische Schwankungen in der Industrieproduktion. Diese dürfte im ersten Quartal bereits um 4,4 Prozent gesunken sein und wird im zweiten dann sogar um 18 Prozent schrumpfen. Für das dritte Quartal erwarten die Forscher wieder ein Wachstum von 19 Prozent.

Ähnlich wird der Einbruch beim privaten Konsum ausfallen: minus 3,3 Prozent (Q1), minus 13,6 Prozent (Q2), plus 12 Prozent (Q3). Bei den Investitionen sind minus 2,3 Prozent (Q1), minus 10,0 Prozent (Q2) und plus 10,4 Prozent (Q3) zu erwarten.

«Diese wirtschaftlichen Vorhersagen sind mit grosser Unsicherheit behaftet. Die Möglichkeit, dass sich die Pandemie früher abschwächt als erwartet, ist gering», fügen die Forscher an. «Ein Wiederaufflammen der europäischen Schuldenkrise in grossem Massstab stellt daher ein nicht zu vernachlässigendes Risiko für die Prognose dar.» (mc/pg)

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