US-Notenbank: Wirtschaft wächst moderat dank robuster Industrie

Beschäftigte in der US-Autoindustrie.

Washington – Die US-Wirtschaft wächst den amerikanischen Währungshütern zufolge dank einer steigenden Industrieproduktion moderat. «Die Industrie hat einen Gang höher geschaltet. Über die Hälfte der Regionen meldete einen Anstieg der Industrieproduktion und ein Drittel von ihnen stuft die Aktivität als ’stark› ein», hiess es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed («Beige Book»).

In den meisten Regionen habe zudem die Beschäftigung mässig bis moderat zugelegt. Gering bleibe in den meisten Gegenden aber weiterhin das Lohnwachstum. Einige der befragten Unternehmen hätten zudem Sorgen wegen handelspolitischer Unsicherheiten geäussert. Mancherorts seien steigende Materialkosten verzeichnet worden, die etwa auch auf höhere Preise für Stahl und Aluminium zurückgingen. Beide Materialien hat das Weisse Haus mit hohen Einfuhrzöllen belegt.

Konsum verhalten
Die Konsumausgaben seien verhalten gewesen, was unter anderem auf fehlenden Aufwind bei den Autoverkäufen zurückzuführen sei, hiess es weiter in dem Bericht. «Generell sind die kurzfristigen Aussichten aber positiv.»

An den Finanzmärkten sorgte die Veröffentlichung des Konjunkturberichts für keine nennenswerten Bewegungen. Die Fed hatte Anfang Mai bei ihrem allmählichen geldpolitischen Straffungskurs eine Pause eingelegt und den Leitzins unverändert innerhalb einer Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent gelassen. Für die kommende Sitzung Mitte Juni wird an den Finanzmärkten inzwischen aber fest mit einer Zinserhöhung gerechnet.

Der regelmässig erscheinende Fed-Konjunkturbericht basiert auf Befragungen von Unternehmen durch die einzelnen regionalen Notenbanken. Für den aktuellen Bericht wurden bis zum 21. Mai Daten erhoben. (awp/mc/ps)

The Fed

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