Bund beteiligt sich an COVAX-Initiative zur Beschaffung von Covid-19-Impfstoffen

Impfung

(Pixabay)

Bern – Die Schweiz engagiert sich für eine globale Lösung für eine gerechte Verteilung künftiger Covid-19-Impfstoffe. Mit der Initiative COVAX unter Führung von GAVI, CEPI und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen insgesamt rund zwei Milliarden Impfdosen bereitgestellt werden. Die Schweiz hat am 18. September 2020 ihre Teilnahme an der COVAX-Initiative bestätigt, um dadurch Impfstoffe für 20 Prozent ihrer Bevölkerung zu beschaffen.

Noch ist weltweit kein Covid-19-Impfstoff für den Markt zugelassen; die Entwicklung und Forschung laufen aber intensiv. Um eine gerechte Verteilung von Covid-19-Impfstoffen an alle Länder zu gewährleisten, haben sich Staaten weltweit zur COVAX-Initiative (COVID-19 Vaccine Global Access Facility) zusammengeschlossen und einen gemeinsamen Beschaffungsmechanismus installiert. Das Ziel ist es, von verschiedenen Herstellern bis Ende 2021 rund zwei Milliarden Impfstoff-Dosen zu beschaffen. Zurzeit sind neun Impfstoffkandidaten Teil der COVAX-Initiative; weitere neun Kandidaten werden derzeit geprüft. Damit strebt COVAX das weltweit grösste und vielfältigste COVID-19-Impfstoffportfolio an.

Im Rahmen der Covid-19 Bekämpfung soll damit zum ersten Mal ein globales Einkaufsprogramm für Covid-19-Impfstoffen entstehen, an dem alle Länder teilnehmen können.

Im Juni 2020 wurde die länderübergreifende Impfstoffinitiative gestartet; zudem ermöglicht COVAX 92 einkommensschwachen Ländern den Zugang zu Impfstoffen, die durch Entwicklungshilfe finanziert werden. Die Schweiz beteiligt sich mit 20 Millionen Franken. Zusätzlich können sich sogenannte selbstfinanzierende Länder, das heisst Länder mit höherem Einkommen wie etwa die Schweiz, mit weiteren Beiträgen beteiligen, um für ihre eigenen Bedürfnisse Covid-19 Impfstoffe zu beziehen.

COVAX steht unter Federführung der Impfstoff-Allianz Gavi, der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) und der WHO. Die Schweiz unterstützt diese Initiative seit Beginn weg und hat zusammen mit Singapur eine informelle Gruppe gleichgesinnter Länder geleitet, um den Aufbau der COVAX-Fazilität aus Perspektive der selbstfinanzierenden Länder zu begleiten.

Nationale Impfstoff-Beschaffung
Der Bundesrat hat insgesamt 300 Millionen Franken für die Beschaffung eines Impfstoffes gesprochen. Der Bund evaluiert diverse Impfstoffkandidaten, um der Schweizer Bevölkerung einen schnellen und sicheren Zugang zu einem Impfstoff zu sichern. In einem ersten Schritt hat der Bund mit Moderna einen Vertrag über den Bezug von 4,5 Millionen Impfdosen abgeschlossen. Parallel dazu ist der Bund mit weiteren Impfstoff-Unternehmen im Gespräch. Die Beteiligung an der COVAX-Initiative ergänzt diese Beschaffungsbemühungen. (mc/pg)

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