St. Gallen – Die Stimmung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Industriesektor hat sich im November gegenüber dem Vormonat insgesamt leicht aufgehellt. Der Auftragsbestand der exportorientierten KMUs ist nach längerem wieder in den Wachstumsbereich vorgerückt, der Gegenwind im Exportsektor hält aber an.
Der Raiffeisen KMU PMI ist im November minim auf 50,3 von 50,2 Punkten gestiegen, wie Raiffeisen Schweiz am Montag mitteilte. Er liegt damit weiterhin nur knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Auffällig dabei sei, dass der Zuwachs im Auftragsbestand erstmals seit längerer Zeit wieder von den exportorientierten KMU getragen worden sei. Deren Auftragsbestand lag wieder über der Marke von 50 Punkten, nachdem er in den Vormonaten zum Teil deutlich darunter notiert hatte.
Die übrigen Komponenten geben laut Raiffeisen noch keine Hinweise auf eine nachhaltige Belebung. So hat sich etwa die Einschätzung zum Produktionsvolumen verschlechtert.
Arbeitsmarkt schwächelt weiter
Auch die Beschäftigung blieb im Kontraktionsbereich, was auf einen weiter schwachen Arbeitsmarkt hindeutet. Und die Lagerkomponente verharrte ebenfalls deutlich unter der Wachstumsschwelle.
Der Zoll-Deal mit den USA wecke zwar Erwartungen, doch die Belastung durch die verbleibenden 15 Prozent-Zölle sowie die schwache Nachfrage aus der Eurozone und China würden den Exportsektor weiterhin bremsen, so die Einschätzung der Ökonomen. Insgesamt sei im Exportsektor keine schnelle Erholung in Sicht, denn die aktuellen Zahlen seien durch vorgezogene Exporte im ersten Semester verzerrt.
Die aktuelle Sonderumfrage habe zudem gezeigt, dass mehr Betriebe als im Juli eine Aufstockung ihrer Belegschaft planen, während weniger Unternehmen einen Abbau erwarten. Die inlandsorientierten Unternehmen seien dabei weiterhin zurückhaltend optimistisch, wogegen die exportorientierten Firmen vorsichtiger agierten. Insgesamt halten sich laut der Erhebung positive und negative Beschäftigungserwartungen die Waage. (awp/mc/ps)
