Bern – Die Post will bis Ende 2030 in Portugal 200 weitere IT-Stellen schaffen. Damit will sich das Unternehmen gemäss eigenen Angaben einen grösseren Pool für neue Arbeitskräfte ermöglichen. In der Schweiz sollen gleich viele Stellen wegfallen – ohne Kündigungen.
Die Post bestätigte am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Berichterstattung der Tamedia-Zeitungen. Für die Zukunft brauche das Unternehmen eine hochqualifizierte und divers aufgestellte IT-Organisation, hiess es bei der Kommunikationsstelle der Post zur Begründung. An ihrem IT-Standort in Lissabon verfüge die Post über einen viel grösseren, internationalen Talent-Pool.
Aus diesem Grund werde die Post ausserdem Informatikstellen künftig nicht mehr nur im Inland, sondern gleichzeitig auch im Ausland ausschreiben. So könnten vakante Stellen möglichst schnell «und auch wirklich mit den richtigen Kompetenzen» abgedeckt werden.
In der Schweiz beschäftigt die Post gemäss Angaben vom Dienstag rund 1500 Mitarbeitende in der IT. Das Unternehmen geht davon aus, dass aufgrund der natürlichen Fluktuation und Pensionierungen in den nächsten fünf Jahren rund 500 Stellen vakant werden. In Lissabon gebe es derzeit rund 60 Vollzeitstellen. Bis 2030 sollen also rund 260 Personen in Lissabon arbeiten.
Der IT-Standort in Lissabon wurde im September 2022 angekündigt. Der Schritt wurde damals mit dem Fachkräftemangel begründet. In der Schweiz hätten sich nicht mehr genügend IT-Fachkräfte rekrutieren lassen. (awp/mc/ps)