Rohstoffhändler Gunvor wird vom Management übernommen

Gary Pedersen

Gary Pedersen wird neuer CEO von Gunvor. (Foto: Gunvor)

Genf – Beim Rohstoffhändler Gunvor kommt es zu einem Besitzerwechsel. Der Mehrheitsaktionär und CEO Torbjörn Törnqvist verkauft seine gesamten Anteile an eine Gruppe aus dem Managements des Unternehmens. Der Besitzerwechsel soll unter anderem einen Imagewechsel bringen. Das US-Finanzministerium hatte Gunvor vor wenigen Wochen als «Marionette des Kreml» bezeichnet und damit ein geplantes Geschäft mit internationalen Lukoil-Assets blockiert – für Gunvor ein heftiger Schlag, der alte Spekulationen über russische Einflussnahme wieder aufleben liess.

Die Gruppe von Mitarbeitern des Konzerns wird das Unternehmen künftig gänzlich in Händen halten, wie Gunvor am Montag mitteilte. Es gebe darüber hinaus keine aussenstehenden Aktionäre oder wirtschaftlich Berechtigte. Die Idee zu einem Management-Buy-Out sei erstmals bei einem internen Meeting in Marokko aufgetaucht. Mit dem Verkauf an das Management sei eine Reihe von Veränderung in der Führung des Unternehmens sowie struktureller Art verbunden. Diese sollen den kommerziellen Erfolg langfristig sichern und zu weiterem Wachstum der vor 25 Jahren gegründeten Firma verhelfen.

Der Zeitpunkt für den Wechsel sei gewählt worden, um einen endgültigen Neuanfang für den Weg in die Zukunft des Unternehmens zu ermöglichen. Denn Fehlwahrnehmungen zur Vergangenheit des Unternehmens hätten zuletzt den Blick auf das Wesentliche in untragbarer Weise verstellt.

Gary Pedersen wird neuer CEO
Neuer CEO des Unternehmens wird Gary Pedersen. Er verantwortete seit 2024 die Geschicke von Gunvor in den USA. Er sei bereits mit dem Hintergedanken eingestellt worden, dass er dereinst die Führung der gesamten Gruppe übernehmen könnte. Für eine Übergangsphase wird Pedersen Gunvor abwechslungsweise sowohl aus Houston als auch aus Genf führen.

«Die Zeit für diese Veränderung ist reif. Wir haben die finanzielle Stärke, Liquidität und genügend Leadership, um unsere globale Wachstumsstrategie fortzusetzen», lässt sich Pedersen in der Mitteilung zitieren. Er will mit dem Unternehmen weiterhin eine führende Rolle an den globalen Energiemärkten spielen. (awp/mc/pg)

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