Stäfa – Sensirion hat in ersten Semester 2025 Umsatz und Gewinn markant gesteigert. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr wurde eingeengt.
Konkrete kletterten die Verkäufe in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um 44,2 Prozent auf 184,5 Millionen Franken. Belastet wurde das Ergebnis durch Währungseffekte, insbesondere den schwachen US-Dollar. Zu konstanten Währungen hätte das Plus bei 45,5 Prozent gelegen, wie das im Bereich Sensortechnik tätige Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
In drei von vier Endmärkten verzeichnete das Unternehmen deutliche Zuwächse. Getrieben wurden die Geschäfte vor allem durch die A2L-Leckagesensoren für Klimaanlagen in den USA sowie durch die erhöhte Nachfrage nach Umweltsensoren aus China wie auch durch eine breit aufgestellte Distribution.
Das stärkste Wachstum gab es im Industriemarkt (+69%). Klar zulegen konnte Sensirion auch in den Bereichen Medizintechnik (+56%) und Unterhaltungselektronik (+54%). Dagegen stagnierte der Automobilmarkt (-1%). Jedoch konnte Sensirion hier die letzten Halbjahre stets deutlich zulegen. Vor allem die schwierige Situation in der westlichen Automobilindustrie habe sich negativ ausgewirkt, heisst es.
Profitabilität deutlich gestiegen
Dank der wieder gestiegenen Auslastung, Produktivitätssteigerungen und Kostensenkungsmassnahmen verbesserte sich das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA ebenfalls deutlich auf 36,5 Millionen Franken von zuvor lediglich 5,9 Millionen. Die entsprechende Marge stieg um 15,2 Prozentpunkte auf 19,8 Prozent.
Unter dem Strich resultierte wieder ein klarer Gewinn von 10,4 Millionen Franken, nach einem Halbjahresverlust von 2,6 Millionen in der Vorjahresperiode. Mit seinen Zahlen konnte Sensirion die Erwartungen der Analysten im AWP-Konsens in allen Bereichen denn auch klar übertreffen.
Umsatzerwartung eingeengt
Für das Gesamtjahr engte das Management die Guidance für den Umsatz auf 320 bis 340 Millionen Franken ein, nach zuvor 310 bis 350 Millionen Franken. Dies entspricht einem organischen Umsatzwachstum von 16 bis 23 Prozent. Die EBITDA-Marge wird weiterhin innerhalb des mittelfristigen Zielkorridors im mittleren bis hohen Zehnerbereich erwartet.
Insgesamt hat sich das globale wirtschaftliche Umfeld in den letzten Monaten verschlechtert, schreibt das Unternehmen weiter. Neben der unsicheren Konjunkturentwicklung belaste auch die US-Handelspolitik. Die US-Zölle sollen laut Mitteilung aber nur begrenzte direkte Auswirkungen auf das Geschäft haben.
Im zweiten Halbjahr erwartet Sensirion gemäss den Angaben eine moderate Reduktion der Nachfrage im Bereich der A2L-Leckagesensoren, was auf das übliche Auslaufen des Frontloadings in den Lieferketten zurückzuführen sei. Zudem werde das partielle Auslaufen der Stimulierungsprogramme in China dämpfend wirken. (awp/mc/pg)