Schwyzer KMU: US-Zölle trüben Stimmung der Industrie

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Auch die Industrie im Kanton Schwyz leidet unter weltpolitischem Gegenwind. (Unsplash)

Schwyz – Die Konjunktur der Schwyzer KMU ist im dritten Quartal in den beiden Sektoren sehr unterschiedlich verlaufen. Während die Industrieunternehmen die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu spüren bekommen, verzeichnen Dienstleister weiteres Wachstum. Hauptverantwortlich für die unterschiedliche Entwicklung dürften die per 1. August eingeführten US-Zölle im Umfang von 39% sein.

Industrie leidet unter weltpolitischem Gegenwind
Die Erholung der Schwyzer Industrieunternehmen im zweiten Quartal war rückblickend nur ein kurzer Aufschwung. Im dritten Quartal haben die Unternehmen den weltpolitischen Gegenwind deutlich gespürt. Die stärkste Veränderung gegenüber dem Vorquartal verzeichnete der Auftragsbestand. Dies dürfte dazu geführt haben, dass die Einkaufsmengen ebenfalls deutlich reduziert wurden, bei weiterhin steigenden Einkaufspreisen. Die Unternehmen dürften sich aktuell vor allem auf den Lagerabbau von Rohmaterial fokussieren. Zudem wurde die Produktionsmenge gedrosselt. Der Lagerbestand an Fertigprodukten hat sich dadurch verkleinert. In dieses Bild passt auch, dass die Unternehmen die Beschäftigung leicht reduziert haben. Positiv sticht die Normalisierung der Lieferfristen heraus.

Dienstleister setzen Höhenflug fort
Die Schwyzer Dienstleister bleiben dagegen bei Laune. Das konstante Wachstum seit sieben Quartalen ist beeindruckend und hebt sich vom Landesmittel ab. Der stärkste Wachstumstreiber in diesem Quartal waren die gestiegenen Produktionsmengen. Dies dürfte vor allem mit dem zunehmenden Auftragsbestand zusammenhängen. Nur leicht gestiegen ist hingegen der Auftragseingang. Dies weist auf eine leichte Abschwächung der künftigen Dynamik hin. Die Dienstleister bauen ihre Beschäftigung weiter aus. Daraus könnte sich schliessen lassen, dass die Dynamik nur vorübergehend abnehmen dürfte. Der Druck auf die Margen der Dienstleister hat sich im dritten Quartal weiter verstärkt, wie an der Differenz der Einkaufs- und Verkaufspreise ersichtlich ist. (SZKB/mc)

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