E-Autos bleiben trotz Strompreisanstieg attraktiv

Elektroautos

(Foto: Kindel Media/Pexels)

Ostermundigen – Die steigenden Strompreise verteuern das Fahren mit Elektroautos. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sind die «Stromer» aber laut einer Untersuchung des Touring Club Schweiz (TCS) immer noch sehr viel günstiger.

Nachdem die Kosten für «Treibstoffe» – ob Benzin, Diesel oder Strom – im Vergleich zu 2021 wesentlich gestiegen sind, untersuchte der TCS in einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse die Preise der einzelnen Antriebsarten.

Über 2000 Franken im Jahr für Benzin
Zu Grunde liegt der Berechnung der durchschnittliche Treibstoffverbrauch aller verfügbaren Neuwagen. Konkret rechnet der TCS den Angaben nach mit 20,8 Kilowattstunden auf 100 Kilometer bei E-Autos und 7,7 Liter pro 100 Kilometer für Benziner sowie 6,9 Liter pro 100 Kilometer für Dieselfahrzeuge.

Dabei zeigt sich laut TCS, dass die Stromkosten von Elektroautos aktuell nur schwer zu unterbieten sein: Denn die durchschnittlichen jährlichen Treibstoffkosten für «Verbrenner» betragen laut TCS derzeit 2068 Franken für Benzinfahrzeuge und 2165 Franken für Dieselfahrzeuge. Im Vergleich dazu verursache ein Elektroauto im Schnitt jährliche Stromkosten von 655 Franken.

Strompreis müsste sich verdreifachen
«Daran würde auch ein deutlicher Anstieg der Energiepreise nicht viel ändern», hält der TCS in der Mitteilung fest. Denn dies gelte auch unter der Annahme, dass der Treibstoffpreis für Benzin und Diesel konstant bleibe, während der Strompreis um 50 Prozent steige.

Konkret müsste gemäss den Berechnungen des TCS – beim heutigen Benzinpreis von 1,80 Franken und Dieselpreis von 2,10 Franken – der Strompreis auf bis zu 69 Rappen pro Kilowattstunde steigen, um den Unterschied wettzumachen. Zum Vergleich: Im zu Ende gehenden Jahr bezahlte ein typischer Schweizer Haushalt laut Berechnungen der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom 21,2 Rappen pro Kilowattstunde.

Die deutlich höheren Stromkosten im nächsten Jahr mit einem erwarteten Anstieg von bis zu 30 Prozent reichen somit nicht aus, um den Betrieb von E-Autos teurer werden zu lassen als Benzin oder Diesel. Dafür müsste sich der Strompreis im Schnitt nämlich mehr als verdreifachen.

Zu beachten gilt es laut TCS aber, dass diese Berechnung nur die Kosten für Kraftstoff und Strom berücksichtigt und nicht die gesamten Kosten eines Fahrzeugs wie etwa Abschreibung, Wartung, Versicherungen und Umweltbelastung. (awp/mc/pg)

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