Die traditionelle Krippenausstellung im Landesmuseum setzt dieses Jahr den Fokus auf den Raum, der die Heilige Familie umgibt. In den Krippenszenen findet man das Jesuskind in Grotten und Höhlen, Ruinen, Ställen, Wohnhäusern oder sogar in einer Kathedrale.
Im Zentrum einer Krippenszene steht die Heilige Familie. Wer und was sie umgibt, hat starke Symbolkraft – so auch die Unterbringung des Jesuskindes. Die Bibel verbindet die Geburt Jesu mit keinem konkreten Ort, sondern weist lediglich darauf hin, dass Maria das Neugeborene in eine Futterkrippe legte, «weil in der Herberge kein Platz für sie war». Diese Offenheit inspirierte Kunstschaffende und Krippenbauende seit Jahrhunderten, ganz unterschiedliche Räume für das Weihnachtsgeschehen zu schaffen.
Die Krippenausstellung rückt die Vielfalt der Räume und Gebäude in den Mittelpunkt, welche die Heilige Familie umgeben: Grotten und Höhlen, Ruinen, verschiedene Stallformen, Wohnhäuser, Kirchen oder auch einen Winterwald. Jede Krippe erzählt dabei nicht nur von der Geburt Christi, sondern auch von kulturellen Prägungen und handwerklicher Tradition. Werke aus Europa, Südamerika, Afrika und Asien lassen erkennen, wie sich der christliche Glaube mit regionalen Materialien, Symbolen und künstlerischen Ausdrucksformen verbindet. Besonders gut sieht man das an einer zwischen 1960 und 1980 entstandenen Krippe aus Peru, wo die Geburt Jesu in einer Felshöhle stattfindet. Auf dem Dach der Höhle befindet sich ein Geistheiler, der die Geister anruft. Hier liegen indigene und christliche Religion nahe beieinander und schliessen sich nicht aus.
Die traditionelle Krippenausstellung im Landesmuseum präsentiert bis am 4. Januar 2026 18 Krippen aus aller Welt und bietet immer auch ein vielfältiges Rahmenprogramm für Familien. (mc/pg)
