Bern – Stellungnahme des Schweizerischen Gewerbeverbandes: «Der Schweizerische Gewerbeverband sgv begrüsst das Engagement des Preisüberwachers in Sachen Kommissionsgebühren auf bargeldlosen Zahlungen. Die neue einvernehmliche Regelung mit dem Acquirer Worldline trägt zur vom sgv seit Langem geforderten Entlastung der KMU von überhöhten Gebühren bei. Der sgv erwartet jedoch auch weitere, insbesondere wettbewerbsrechtliche Schritte.
Kommissionsgebühren auf Transaktionen mit bargeldlosen Zahlungsmitteln stellen für KMU eine hohe finanzielle Belastung dar. Diese Belastung hat in den vergangenen Jahren rasant zugenommen. KMU werden so immer mehr in ihrem unternehmerischen Handeln eingeschränkt, und in ihren geschäftlichen Tätigkeiten vorzu stärker geschädigt.
Der sgv begrüsst daher die Einigung des Preisüberwachers mit dem Acquirer Worldline, welche Transaktionen mit einem Wert von unter 15 Franken betrifft. Die vereinbarten Gebührensenkungen leisten – gemeinsam mit der in der vergangenen Woche vom Parlament beschlossenen höheren Gebührentransparenz – einen wichtigen Beitrag zur Entlastung für KMU, für welche sich der sgv seit Jahren einsetzt.
Der sgv weist weiter darauf hin, dass die Ursache für die überproportional starke Belastung der KMU durch hohe Kommissionsgebühren auch auf den grundsätzlich eingeschränkten Wettbewerb auf dem Acquiring-Markt zurückzuführen ist. Dies verunmöglicht eine faire Preisbildung und zwingt KMU, überhöhte Kommissionsgebühren zu akzeptieren. Daher fordert der sgv, dass die Gebührenlast für KMU weiter reduziert wird, indem der Wettbewerb auf dem Acquiring-Markt wiederhergestellt wird. Hier ist die Wettbewerbskommission (WEKO) zum Handeln aufgerufen.» (sgv/mc)