Bern – Die Schweiz wird immer mehr zur Dienstleistungsgesellschaft: Die Zahl der Stellen im Schweizer Dienstleistungssektor dürften einem neuen Bericht zufolge bis 2060 wachsen – in der Landwirtschaft und der Industrie werden hingegen Stellen verschwinden.
Das zeigen die am Montag veröffentlichten aktualisierten Branchenszenarien für die mögliche Entwicklung der Wirtschaftsstruktur der Schweiz bis 2060 von den Bundesämtern für Raumentwicklung (ARE) und Energie (BFE).
Stärkste Zunahme im Gesundheitsbereich
Die Zahl der Vollzeitstellen im Schweizer Dienstleistungssektor dürfte bis 2060 von 3,1 auf fast 3,5 Millionen steigen, dies auf Kosten von Stellen im primären und sekundären Sektor, also der Land- und Forstwirtschaft sowie der Industrie. Am meisten Arbeitsplätze entstehen demnach im Gesundheitswesen und in etwas geringerem Ausmass der Sozialbereich.
Die Wertschöpfung nehme dabei in praktisch allen Branchen stärker zu als die Zahl der Arbeitsplätze. Das sei auf eine Produktivitätssteigerung durch technologischen Fortschritt zurückzuführen. Im industriellen Sektor sei das besonders deutlich zu erkennen. So dürfte sich etwa die Wertschöpfung der Pharmabranche von 2022 bis 2060 mehr als verdoppeln, während die Zahl der Vollzeiteinheiten stagniere.
Das Wachstum der Stellen im Dienstleistungssektor wird dem Bericht zufolge hauptsächlich in den städtischen Regionen stattfinden. Aber auch in einigen ländlichen Gebieten, etwa in der Region Luzern oder in der Nordostschweiz, zeigt sich in den Szenarien eine positive Entwicklung. Dagegen dürften in industriell geprägten Regionen wie dem Jurabogen Arbeitsplätze verloren gehen. (awp/mc/pg)