Monat: Juli 2005

Der Ausstieg der Familien Anda und Bührle aus Unaxis hat der Privatbank IHAG einen Geldsegen beschert. Wie er die Beendigung des industriellen Unternehmertums beurteilt, welche Chancen und Risiken er für die Schweizer Privatbanken sieht und was er in China gelernt hat, erläutert IHAG CEO und Kunstliebhaber Heinz Stadler im Moneycab Interview.

Der schwedische Telekomkonzern Tele2 will seinen niederländischen Konkurrenten Versatel übernehmen. Je Aktie würden 2,20 Euro in bar geboten, teilte das Unternehmen am Montag in Stockholm mit. Die deutschen Aktivitäten wollen die Schweden an den Finanzinvestor Apax verkaufen.

Die Bundesregierung hat Aktien der Post und der Telekom für fünf Milliarden Euro an die KfW Bankengruppe verkauft. Der Bund halte nun direkt keine Aktien der Deutschen Post mehr, teilte das Bankhaus am Montag in Frankfurt mit. Die verbliebenen 7,3 Prozent habe die staatseigene Bankengruppe übernommen. Zudem würden 7,3 Prozent der Deutschen Telekom an das Finanzinstitut verkauft.

Die Georg Fischer AG (GF) hat im ersten Halbjahr 2005 den Umsatz um 4,8% auf 1’852 (VJ 1’767) Mio CHF gesteigert. Der Auftragseingang lag dagegen mit 1’907 (1’924) Mio CHF leicht unter dem Vorjahreswert. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT beziffert die Gruppe auf 122 (VJ 92 bzw. 83 vor Sonderbelastungen) Mio CHF, was einer Steigerung um 47% entspricht. Unter dem Strich resultierte ein Konzernergebnis von 76 (51) Mio CHF, wie die Gesellschaft am Montag mitteilte

Der Technologiekonzern Philips hat seinen Überschuss im vergangenen Quartal lediglich dank Anteilsverkäufen gesteigert. Der Umsatz sank um drei Prozent auf 7,087 Milliarden Euro, wie die Koninklijke Philips Electronics NV am Montag vorbörslich mitteilte. Damit übertrafen die Niederländer allerdings die Expertenprognose von 7,015 Milliarden Euro.

Die Sorge vor weiteren Produktionsausfällen im Golf von Mexiko durch den Hurrikan «Emily» hat am Montag den Ölpreis steigen lassen. «Der Markt reagiert auf das schlechte Wetter im Golf von Mexiko», sagte Analyst Victor Shum vom US-Ölberater Purvin and Gertz.

Die Bau- und Immobiliengruppe Karl Steiner AG fasst Fuss in China. Die Zürcher Traditionsfirma hat mit der chinesischen Modern Group ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, wie sie am Samstag mitteilte.

Der Streit um die Konzernausrichtung beim krisengeschüttelten Karlsruher Maschinenbauer IWKA nimmt kein Ende. Im Konflikt mit dem umstrittenen US-Finanzinvestor Guy Wyser-Pratte hält der amtierende Vorstand am Mehrsparten-Konzept fest. Die Leitung stehe für mehrere Standbeine, um die Abhängigkeit von der Autoindustrie zu reduzieren, sagte IWKA-Sprecher Gerd Butter am Montag auf Anfrage. Das sei konjunkturausgleichend.

Die Sanierung des angeschlagenen Fotokonzerns Leica Camera AG droht zu scheitern. Da zwei Grossaktionäre wegen anhängiger Anfechtungsklagen nicht an einer Kapitalerhöhung teilnehmen wollten, sei die Restrukturierung «nachhaltig gefährdet», teilte das Unternehmen am Freitag in Solms mit.

Die EU-Kommission hat die Übernahme von Gillette durch den US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) unter Auflagen genehmigt. Wie die Wettbewerbshüter am Freitag mitteilten, muss sich P&G dafür von seinem Batterie-Zahnbürsten-Geschäft trennen. Dann ist der Weg für die Fusion zum weltgrössten Konsumgüterhersteller frei.