Tag: 6. Oktober 2009

Paris – Nach einer Serie von Selbstmorden von Mitarbeitern haben Beschäftigte von France Telecom am Dienstag mit einem Streik gegen die Verschärfung der Arbeitsbedingungen protestiert. An dem Ausstand beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben 30 bis 40 Prozent der Mitarbeiter. Das Unternehmen sprach von 15 Prozent Streikenden.

New York – Der US-amerikanische Aktienmarkt hat am Dienstag an seine Anfang der Woche begonnene Aufwärtsbewegung angeknüpft und wiederum Gewinne verzeichnet. Börsianer begründeten dies mit neuen Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung, nachdem die australische Zentralbank ihren Leitzins zum ersten Mal seit März 2008 erhöht hatte.

Genf – Am Donnerstag tritt ein neues Abkommen zum Schutz der Umwelt in Kraft, wie die UNO mitteilt. Es verpflichtet Firmen der 40 unterzeichnenden Länder – darunter die Schweiz – ihren Umgang mit 86 Schadstoffen zu deklarieren. Die Unternehmen müssen jährlich einen Bericht darüber ablegen, welche Mengen von Schadstoffen sie in die Umwelt abgeben.

Chicago – Der US-Flugzeugbauer Boeing muss wegen Produktions- und Absatzproblemen bei seinem neuen Frachtflugzeug 747- 8 Sonderbelastungen in Milliardenhöhe verkraften. Für das dritte Quartal rechne Boeing mit einem zusätzlichen Aufwand von einer Milliarde Dollar, teilte das Unternehmen am Dienstag in Chicago mit.

London – Nach mehreren Anläufen in den vergangenen Wochen hat es der Goldpreis geschafft: Am Dienstag hat er sein rund anderthalb Jahre altes Rekordhoch vom März 2008 bei rund 1.030 Dollar durchbrochen. Vor allem der anhaltend schwache US-Dollar hat den Preis für das Edelmetall an der Londoner Rohstoffbörse auf bis zu 1036,40 Dollar getrieben.

Schaan – Die Hilti AG musste in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Der Gewinn brach wegen hoher Fixkosten regelrecht ein. Der Baugerätehersteller geht aber davon aus, dass der Tiefpunkt des Abschwungs überwunden wurde und sagt für das letzte Trimester 2009 eine weitere Verbesserung voraus.

Darmstadt – Die Software AG hat die Übernahme von IDS Scheer komplett finanziert. Über ein Schuldscheindarlehen habe der Software-Hersteller 220 Millionen Euro einsammeln können, hiess es in einer Mitteilung. Damit habe die Software AG die insgesamt rund 490 Millionen Euro für die Übernahme des kleineren Konkurrenten zusammen, sagte ein Sprecher der Agentur dpa-AFX.

Frankfurt am Main – Die grossen Notenbanken der Welt dürfen mit dem Abziehen der aktuell hohen Überschussliquidität im Bankensektor laut dem deutschen Allianz-Konzern nicht zu lange warten. «Ansonsten besteht die Gefahr neuer Blasenbildungen, wobei ich diese Gefahr aktuell noch nicht sehe», sagte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise in Frankfurt.

Dresden – Europas Halbleiterbranche hat mehr finanzielle Unterstützung von einzelnen Staaten oder der EU angemahnt. «Im Moment herrschen unfaire Bedingungen», so Heinz Kundert vom Brachenverband SEMI Europe mit Blick auf Asien und die USA. Besonders die Zentren in Dresden und Grenoble sowie das Dreieck Eindhoven, Leuven und Aachen bräuchten diese Unterstützung.

Yorktown Heights – IBM hat ein Forschungsvorhaben zur Entwicklung einer vielversprechenden DNA-Analysemethode bekannt gegeben, die das Potenzial hat, die Kosten für eine personalisierte genetische Analyse signifikant zu reduzieren. Bei der Methode werden winzige, rund 3 Nanometer grosse Löcher in einen Silizium-Chip gebohrt, durch die DNA-Stränge Base für Base geleitet werden, um die genetischen Informationen auszulesen.