US-Schluss: Dow Jones gibt 0,2% auf 26’597 Punkte nach

US-Schluss: Dow Jones gibt 0,2% auf 26’597 Punkte nach

New York – Die Quartalsberichte etlicher grosser US-Konzerne haben den Börsen am Mittwoch keinen weiteren Auftrieb mehr gegeben. Nach den neuen Hochs der Leitindizes am Vortag hielten sich die Anleger merklich zurück. «Die US-Aktien waren richtungslos, bevor wir uns immer mehr dem Höhepunkt der Berichtssaison nähern», sagte Stratege Chris Hussey von der Investmentbank Goldman Sachs .

Der Dow Jones Industrial , der am Vortag noch auf den höchsten Stand seit mehr als einem halben Jahr gestiegen war, gab um 0,22 Prozent auf 26 597,05 Punkte nach. Der S&P 500 verlor 0,22 Prozent auf 2927,25 Punkte. Das marktbreite Börsenbarometer hatte am Dienstag ein erneutes Rekordhoch nur knapp verpasst. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,34 Prozent auf 7784,41 Zähler – nach einem Rekordhoch am Vortag.

Für Enttäuschung unter Investoren sorgten Aussagen des Caterpillar -Finanzvorstands nach der Vorlage von Quartalszahlen. Andrew Bonfield hatte gewarnt, dass der Marktanteil des Unternehmens in China im laufenden Jahr etwas sinken dürfte. Experten bemängelten zudem bei dem Hersteller von Baumaschinen nach einem zweiten Blick auf das Zahlenwerk die unter den Erwartungen liegenden Gewinnmargen. Mit einem Abschlag von gut drei Prozent zählte der Titel zu den grössten Verlierern im Dow, nachdem er im vorbörslichen Handel noch im Plus notiert hatte.

Um eine der grössten Übernahmen in der Ölindustrie ist ein Bieterwettkampf entbrannt: Neben dem US-Branchenriesen Chevron hat es nun auch Occidental Petrolum auf den Ölförderer Anadarko abgesehen. Der Ölkonzern aus Texas will mit seinem Gebot in Höhe von 38 Milliarden US-Dollar (34 Mrd Euro) den Konkurrenten übertrumpfen. Occidental bietet 76 Dollar pro Aktie, rund ein Fünftel mehr als Chevron. Aktien von Anadarko schnellten daraufhin um fast 12 Prozent auf 71,40 Dollar nach oben. Papiere von Chevron verloren dagegen am Dow-Ende gut 3 Prozent und Occidental 0,6 Prozent.

Der weltgrösste Flugzeugbauer Boeing verabschiedet sich wegen der Flugverbote für den Mittelstreckenjet 737 Max von seinen Jahreszielen. Gleichwohl legte der Kurs leicht zu. Experte Noah Poponak von Goldman Sachs verwies auf einen überraschend hohen Cashflow im ersten Quartal.

Für gute Nachrichten sorgte Ebay . Der Quartalsgewinn der Online-Handelsplattform war höher ausgefallen als erwartet, was bei Anlegern gut ankam: Die Aktien zogen um rund fünf Prozent an.

Papiere von AT&T verloren gut vier Prozent. Der Telekom- und Medienkonzern war zu Jahresbeginn nur dank des milliardenschweren Zukaufs von Time Warner gewachsen. Im Geschäft mit Unternehmenskunden und im Breitbandfestnetz war es weniger rund gelaufen.

Die Foto-App Snapchat hatte zuletzt erstmals nach drei Quartalen wieder Nutzer gewonnen. Insgesamt überzeugte der Mutterkonzern Snap mit den Geschäftszahlen. Die Aktien büssten dennoch gut sechs Prozent ein. Die Deutsche Bank verwies auf eine zurückhaltende Prognose für die Nutzerzahlen im laufenden Quartal.

Der Chip-Spezialist Texas Instruments überzeugte an der Börse mit den Ergebnissen im ersten Quartal. Die Papiere rückten um 1,8 Prozent auf den höchsten Stand seit zehn Monaten vor.

Der Eurokurs fiel nach schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone im New Yorker Handel auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1158 Dollar. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank (EZB) zuvor auf 1,1209 (Dienstag: 1,1245) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8921 (0,8893) Euro gekostet. Am US-Rentenmarkt stiegen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 12/32 Punkte auf 100 28/32 Punkte und rentierten mit 2,52 Prozent. (awp/mc/pg)

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