Seco: Inlandnachfrage stützt Wirtschaftswachstum

Das Wirtschaftswachstum wurde vor allem von der Inlandnachfrage getragen. Der Aussenhandel, insbesondere mit Dienstleistungen, habe die BIP-Entwicklung hingegen stark gedämpft, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mit. Die Zahlen des seco zum BIP im dritten Quartal 2010 lagen im Rahmen der Erwartungen. Von AWP befragte Ökonomen haben im Vorfeld auf Vorquartalsbasis Werte von +0,4% und +0,8% und auf Vorjahresbasis von +3,0% bis +3,5% geschätzt.


Private Haushalte geben mehr aus
Die Ausgaben der privaten Haushalte sind im 3. Quartal gegenüber dem Vorquartal real um 0,3% gewachsen. Mit Ausnahme der Rubrik Gesundheitspflege haben sich alle Rubriken des privaten Konsums positiv entwickelt. Auch der Staatskonsum legte um 0,4% zu. Die Bruttoanlageinvestitionen stiegen im Vergleich zum 2. Quartal 2010 um 0,6%, wobei die Ausrüstungsinvestitionen (+0,9%) etwas stärker als die Bauinvestitionen (+0,4%) zulegten. Positiv hätten sich insbesondere die Investitionen im Softwarebereich entwickelt, heisst es weiter.


Weniger Waren und Dienstleistungen exportiert
Die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen haben sich um 3,0% zurückgebildet. Dieser Rückgang rührte massgeblich von den Dienstleistungsexporten her, die um 7,0% abnahmen. Die Warenexporte waren auch negativ (-1,2%), wobei der Rückgang der Exporte ohne Wertsachen (Handel mit Edelmetallen, -steinen, Kunstgegenständen und Antiquitäten) viel geringer ausfiel (-0,2%). Nach einem stark positiven Wachstumsbeitrag der Erträge aus dem Handel mit Rohwaren im 2. Quartal erklärt diese Rubrik zum grossen Teil die ausgeprägte Abnahme der Dienstleistungsexporte im 3. Quartal, so das seco.


Dynamik abgeflacht
Nach einer hohen Dynamik anfangs Jahr bildeten sich auch die Einfuhren von Waren und Dienstleistungen zurück (-1,0%). Die Warenimporte nahmen um 1,0% (ohne Wertsachen um 0,3%) ab und die Dienstleistungsimporte um 0,6%. Der Deflator des BIP stieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 0,2%, derweil der Konsumdeflator um 0,1% abnahm. Die Preise für Ausrüstungsgüter gingen erneut zurück (-1,5%), während die Baupreise einen Anstieg um 1,0% verzeichneten. Im Aussenhandelssektor nahmen die Exportpreise um 0,6% und diejenigen importierter Güter und Dienstleistungen um 1,3% ab. (awp/mc/ss/04)

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