Salzgitter wieder mit leichtem Quartalsgewinn

Zugleich äusserte sich der Vorstand für den weiteren Jahresverlauf optimistischer als zuletzt. Trotzdem verlor die Aktie am Vormittag gut zwei Prozent. Das Zahlenwerk habe keine positiven Überraschungen geboten, hiess es im Handel.

2,1 Milliarden Euro Umsatz im zweiten Quartal
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Vor Steuern verdienten die Niedersachsen 12 Millionen Euro, unter dem Strich stand ein Gewinn von 9,8 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr war der Konzern wegen der Wirtschaftskrise tief in die roten Zahlen gerutscht. Die Verbesserung im zweiten Quartal machte aber noch nicht den schwachen Jahresauftakt wett, so dass in der Halbjahresbilanz weiterhin ein Verlust stand.


Auftragseingang macht Mut
Der Auftragseingang und die Auslastung der Werke stimmt den Vorstand den Angaben zufolge optimistischer als noch zur Hauptversammlung vor zwei Monaten. Dem Unternehmen sei es gelungen, in den neuen Verträge mit den Kunden einen Grossteil der Preiserhöhungen für die Rohstoffe weiterzugeben, sagte eine Unternehmenssprecher der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.

Positives Vorsteuerergebnis wieder möglich
Vor diesem Hintergrund hält das Unternehmen nun ein positives Vorsteuerergebnis wieder für möglich. Nach den im April von den Bergbaukonzernen durchgesetzten massiven Preissteigerungen hatte das Management lediglich ein ausgeglichenes Ergebnis für realistisch erklärt. Der Ausblick sei aber weiter unsicher, hiess es. Vor allem die Schwankungen bei den Beschaffungskosten könnten massive Auswirkungen auf das Ergebnis haben.

Stahl dürfte im Minus bleiben
Die derzeitige leichte Abschwächung der Stahlnachfrage sei saisonal bedingt und werde sich nach der Sommerpause auflösen, erklärte Salzgitter. Das werde allerdings wohl nicht reichen, um den Verlust der Stahlsparte aus der ersten Jahreshälfte auszugleichen. Dagegen erwartet der Konzern in seinem Handelsgeschäft ein starkes Ergebnis.
Dagegen schwächelt die Röhrensparte. Sie wird nur mit einem ausgeglichenen Ergebnis erwartet. Dank eines ersten Grossauftrags zum Bau der Ostseepipeline war diese Sparte der Stabilisator im Krisenjahr 2009. Doch der prestigeträchtige Folgeauftrag für den zweiten Pipelinestrang kommt Salzgitter nun teuer zu stehen. Vereinbart ist ein Festpreis. Wegen der gestiegenen Rohstoffpreise rechnet Salzgitter nun mit einem Verlustgeschäft. Im ersten Halbjahr verbuchte das Management für die drohenden Verluste aus diesem Auftrag 13,2 Millionen Euro Rückstellungen. (awp/mc/gh/19)

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