Euro kann Erholungskurs nicht fortsetzen

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,3321 (Freitag: 1,3311) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7507 (0,7513) Euro.


Politische Unwägbarkeiten belasten
Händler sprachen von politischen Unwägbarkeiten, die den Euro zu Wochenbeginn wieder belastet hätten. Insbesondere in Deutschland hat seit Freitag eine Diskussion um die Finanzhilfen für Griechenland eingesetzt. Zwar sagten am Montag sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch Finanzminister Wolfgang Schäuble Athen finanzielle Unterstützung zu – allerdings nur unter der Bedingung harter und nachhaltiger Reformen. Griechenland ist ein strukturschwaches Land mit einer immens hohen Verschuldung und dem höchsten Haushaltsdefizit im Euroraum.


Griechenland ein Fass ohne Boden?
«Am Markt setzt sich zunehmend das Gefühl durch, dass Griechenland ein Fass ohne Boden sein könnte», kommentierte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Hauptgefahr sei, dass die strikten Sparmassnahmen Athens das Wirtschaftswachstum belasteten, mit entsprechenden Gefahren für den Konsolidierungskurs. Dass der Euro in den kommenden Wochen weiter signifikant abwerten wird, hält Keller indes für eher unwahrscheinlich. «Bei etwa 1,30 Dollar besteht eine sehr starke Unterstützung.» Unter dieses Schwelle müsse der Euro erst einmal fallen, bevor es weiter bergab gehe.


Referenzkurse 
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86240 (0,86730) britische Pfund, 125,46 (125,11) japanische Yen und 1,4341 (1,4355) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.154.50 (1.139,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 27.965,30 (27.560,55) Euro. (awp/mc/ps/26) 

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