Bucher: Wertminderungen belasten Jahresergebnis

Das Betriebsergebnis vor ausserordentlichen Wertminderungen betrug 276 Mio CHF und verbesserte sich somit um 20,4%. Die entsprechende EBIT-Marge lag bei 9,9%, teilte das Industrieunternehmen am Donnerstag mit. Die Finanzkrise und getrübte Aussichten führten jedoch zu ausserordentlichen Wertminderungen von 29,9 Mio CHF auf Goodwill in den Sparten Municipal und Hydraulics. Das Betriebsergebnis nach den Wertminderungen erhöhte sich um 7,3% auf 246,2 Mio. CHF.


Währungsverluste von 23 Millionen Franken  
Der Reingewinn nach Minderheiten von 143,3 (VJ 169,1) Mio CHF wurde von Währungsverlusten von 23 Mio CHF sowie Wertminderungen auf Goodwill und Beteiligungen von 39 Mio CHF belastet. Nach diesem Ergebnis sollen die Aktionäre eine Dividende von 4,50 (5,00) CHF je Namenaktie erhalten.


Umsatzanstieg auf 2’788,9 Millionen Franken gesteigert
Damit hat Bucher die Prognosen der Analysten bei EBIT erreicht beim Reingewinn nach Minderheiten verfehlt. Der AWP-Konsens für den Reingewinn betrug 156,4 Mio CHF, für den EBIT 169,1 Mio CHF. Bereits Anfang Februar hatte die Gruppe den Umsatzanstieg um 13,4% auf 2’788,9 Mio CHF bekannt gegeben. Der Auftragseingang stieg um 3,2% auf 2’791,9, der Auftragsbestand lag per Ende Jahr bei 843,4 Mio CHF.  


Konstante Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote des Konzerns blieb mit 40,9% praktisch konstant. Die Umsatzsteigerung sowie Akquisitionen erhöhten das Nettoumlaufvermögen um 118,2 Mio auf 463,3 Mio CHF. Zusammen mit Investitionen in Sachanlagen von 129,5 Mio CHF resultierte ein betrieblicher Free Cashflow von -15,3 Mio CHF. Im Vorjahr lag dieser bei +42,7 Mio CHF. Bucher sieht sich selbst solide finanziert und verweist auf Bankdarlehen und kommittierte Kreditlinien von über 600 Mio CHF. 


Konjunktureller Rückgang im vierten Quartal
Wie das Unternehmen weiter mitteilte, folgte nach einer guten Entwicklung der Nachfrage in den ersten neun Monaten des vergangenen Geschäftsjahrs im vierten Quartal ein rascher konjunktureller Rückgang. Dieser habe sich auf die für Bucher wichtigen Märkte Westeuropa, Nordamerika, Osteuropa und einige asiatische Länder ausgewirkt. Mit Ausnahme der umsatzstärksten Landmaschinensparte Kuhn Group seien im vierten Quartal alle Divisionen von einem Rückgang im Auftragseingang betroffen gewesen.


Sinkende Nachfrage erwartet
Im laufenden Jahr erwartet die Landmaschinensparte vor allem in Osteuropa, Russland und Brasilien, die Auswirkungen der Rezession zu spüren. Ebenso sollte in den Hauptmärkten Westeuropa und Nordamerika die Nachfrage sinken. Für die Kuhn Group wird 2009 mit einen Umsatz in der Grössenordnung des Vorjahres und eine leicht tiefere EBIT-Marge gerechnet.


Schwaches Pfund belastet Sparte Municipal
Municipal spürte sie starke Abschwächung des britischen Pfunds und australischen Dollars. Die schwachen konjunkturellen Aussichten in Deutschland führten zu einer Wertminderung auf Goodwill der Gmeiner GmbH von 4,7 Mio CHF. Hydraulics litt unter den getrübten Marktaussichten in den USA. Dies führte zu einer Wertminderung auf dem Goodwill von 25,2 Mio CHF.


Verhaltener Ausblick
Insgesamt geht das Industrieunternehmen im laufenden Jahr 2009 davon aus, dass Finanzierungsschwierigkeiten von Kunden den Geschäftsgang belasten werden. Der für den Konzern wichtige Landtechniksektor sollte jedoch davon am wenigsten betroffen sein. Der Auftragsbestand zum Jahresbeginn und die 2008 getätigten Akquisitionen dürften die Umsatzentwicklung stützen. Insgesamt erwartet Bucher Industries für 2009 einen Konzernumsatz unter Vorjahr sowie ein tieferes Betriebs- und Konzernergebnis. (awp/mc/ps/07)

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