Chiphersteller Texas Instruments nach Gewinneinbruch auf Talfahrt
Wegen der unsicheren Wirtschaftslage schraubten Verbraucher und Unternehmen ihre Ausgaben zurück, sagte Konzernchef Rich Templeton am Montagabend laut einer Mitteilung in Dallas (Texas). Für das laufende Schlussquartal rechnet Texas Instruments (TI) mit weiter sinkenden Umsätzen von nur noch 2,83 bis 3,07 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie werde zwischen 0,30 und 0,36 Dollar liegen. Dies ist weit schlechter als von Experten erwartet. Der Auftragseingang sei zuletzt um neun Prozent gefallen, so Templeton.
Kosten drücken
Der Konzern will die Kosten in seinem schwachen Mobilfunk-Geschäft um rund ein Drittel drücken und so jährlich rund 200 Millionen Dollar einsparen. Teile der Sparte sollen verkauft werden. Das Wachstum des Handymarkts erhält durch die Folgen der Finanzkrise Experten zufolge einen Dämpfer. Grosse Kunden wie Nokia und Sony Ericsson zogen zudem zuletzt bei TI Aufträge ab und vergaben sie an Wettbewerber. TI will sich künftig vor allem auf Chips für Smartphones konzentrieren, eine Kombination aus Handy und Taschencomputer.
Texas Instruments zählt zu den grössten US-Chipkonzernen und ist weltweit Branchenführer im Kerngeschäft mit analogen und eingebetteten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben. Hier lief das TI-Geschäft zuletzt noch am besten und der Konzern will trotz der allgemeinen Marktschwäche seine führende Position weiter ausbauen.
Aktie verliert deutlich
Die TI-Aktie fiel nachbörslich um mehr als fünf Prozent. Im Tagesverlauf hatte sie noch um knapp zwei Prozent auf 17,98 Dollar zugelegt. (awp/mc/pg/04)