EU-Ausblick: Knapp behauptet – Negative Vorgaben aus Übersee

Am Montag hatte er 1,65 Prozent schwächer bei 4.312,47 Punkten geschlossen. Finspreads sieht den FTSE 100 in London bei 6.271 Zählern. Am Vortag hatte der britische Leitindex 1,86 Prozent auf 6.277,80 Zähler verloren.


Die Vorgaben waren leicht negativ: Der Dow Jones Industrial hatte nach Handelsschluss in Europa noch rund 104 Punkte eingebüsst und schwach geschlossen. Der Nikkei-225-Index ging mit einem Minus von 0,28 Prozent aus dem Handel. Händlern zufolge halten sich die Anleger vor der Veröffentlichung der Baubeginne und -genehmigungen aus den USA mit stärkeren Engagements zurück. Ausserdem legt die US-Investmentbank Goldman Sachs seine Quartalszahlen vor.


An der Börse in Mailand rücken die Papiere der zum Verkauf anstehenden Fluggesellschaft Alitalia in den Fokus. Der Verwaltungsrat entscheidet über Exklusivverhandlungen mit einem Kaufinteressenten. Bereits am Vortag hatte die Muttergesellschaft des italienischen Regionalfliegers Air One ihr unverbindliches Gebot für die Fluglinie bestätigt. Die Offerte beläuft sich auf einen Cent je Aktie. Dafür will das Unternehmen eine Milliarde Euro neues Kapital in die angeschlagene Airline einbringen. Auch die grösste europäische Fluggesellschaft Air France-KLM wirbt um den italienischen Konkurrenten.


In Paris könnten die Aktien von EADS für Aufmerksamkeit sorgen. Der Luft- und Raumfahrtkonzern will einem Pressebericht noch in dieser Woche über einen Verkauf seiner deutschen Airbus-Werke an den US-Zulieferer Spirit entscheiden. Airbus-Chef Tom Enders und Konzernchef Louis Gallois wollten an diesem Mittwoch ein entsprechendes Votum des Verwaltungsrates einholen, schreibt das «Handelsblatt» (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise. Darüber hinaus hat der singapurische Billigflieger Tiger Airways im Rahmen einer bestehenden Kaufoption 20 weitere Airbus A320 bestellt.


In London rücken Papiere aus der zweiten Reihen in den Fokus. So könnte der Bus- und Zugbetreiber National Express Group Händlern zufolge anlässlich der Vorlage des Zwischenberichtes die Wiederaufnahme des Aktienrückkaufprogramms signalisieren.


Zwischenberichte veröffentlichen auch der Büroraumvermieter Regus und Aggreko. Das Unternehmen vermietet Anlagen für die Bereiche Stromerzeugung und Kältetechnik.


Darüber hinaus sollten Papiere von Thomas Cook im Auge behalten werden. Die Citigroup hat das Kursziel für die Aktien des Reisekonzerns von 385 auf 425 Pence angehoben und die Aktien mit «Buy» bestätigt.


In Zürich könnten die Aktien von Novartis in Bewegung geraten. Der Schweizer Pharmakonzern ist eine Kooperation mit dem nationalen britischen Gesundheitsdienst eingegangen. «Dies gibt uns die Möglichkeit, Medikamente schneller an den Markt zu bringen», sagte Pharmasparten-Chef Joe Jimenez der «Financial Times» (FT/Dienstagausgabe).


Umstufungen könnten an der Schweizer Börse auf den Kurs von Nestle drücken. Die Deutsche Bank hat die Einstufung der Titel des Nahrungsmittel-Konzerns von «Buy» auf «Hold» gesenkt. Auch die UBS bewerte die Papiere nun mit «Neutral». Die vorherige Einstufung war ebenfalls «Buy». (awp/mc/pg)

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