Ölpreise wieder kräftig gestiegen – US-Lagerbestände im Fokus

Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im Dezember kostete am frühen Nachmittag 95,71 Dollar und damit 1,73 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Auch der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent legte zu und stieg mit bis zu 92,36 Dollar auf einen neuen Rekordstand. Zuletzt kostete ein Barrel Brent-Rohöl zur Dezember-Auslieferung 92,14 und damit 1,65 Dollar mehr als am Vortag.


Händler begründeten die deutlichen Preissteigerungen mit Erwartungen über einen erneuten Rückgang der US-Lagerbestände an Rohöl. Bereits in den beiden vergangenen Wochen waren die Rohölvorräte deutlich gesunken. Das US-Energieministerium wird die entsprechenden Daten am Mittwochnachmittag bekannt geben.


Markt wird die Marke von 100 Dollar testen
Analysten rechnen unterdessen fest damit, dass der Markt die Marke von 100 Dollar testen wird. «Sollten die US-Lagerbestände erneut enttäuschen, könnten die Ölpreise zumindest bis auf 97 Dollar steigen», sagte ein Experte vom Handelshaus CMC Markets. Allerdings rechnen Marktbeobachter auch mit einer deutlichen Kurskorrektur nach unten, sollte die 100-Dollar-Marke erst einmal überschritten sein. Grund sei das erhebliche Niveau an Spekulationen, das die Ölpreise derzeit nach oben treibe. Deutliche Gewinnmitnahmen seien daher spätestens nach dem Erreichen der 100-Dollar-Marke wahrscheinlich.


OPEC-Preis auf Rekordstand
Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist auf einen neuen Rekordstand gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) kostete am Montag nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag 88,13 Dollar. Das waren 56 Cent mehr als am Freitag. Die OPEC berechnet ihren Korbpreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/gh)

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