EU-Schluss: Freundlich – Erholung an der Wall Street stützt

Nach einem freundlichen Auftakt waren die wichtigsten Indizes angesichts einer Serie von Gerüchten im Zusammenhang mit der US-Immobilienkrise ins Minus gerutscht, konnten aber bis zum Handelsschluss im Zuge der sich erholenden Wall Street wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Händler begründeten die Kurserholung in den USA mit Aussagen des Vorsitzenden des Bankenausschusses des US-Senats, Christopher Dodd, wonach der US-Notenbankchef Ben Bernanke nicht zufrieden sei mit der Antwort der Wall Street auf die Bemühungen der Fed, die Kapitalmärkte zu stabilisieren.


Für den europäischen Leitindex EuroSTOXX 50 ging es um 0,04 Prozent auf 4.175,07 Zähler nach oben. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann ebenfalls 0,04 Prozent auf 3.659,66 Punkte. Der Euronext 100 stieg um 0,19 Prozent auf 962,92 Punkte. In Paris legte der CAC 40 um 0,36 Prozent auf 5.418,78 Punkte zu. Der FTSE 100 kletterte um 0,12 Prozent auf 6.086,10 Zähler.


Aktien von ArcelorMittal verteuerten sich in Paris um 2,57 Prozent auf 42,34 Euro und zählten damit zu den grössten Gewinnern im CAC 40. Die Credit Suisse hatten sich positiv zur Stahlbranche geäussert. Die Analysten hoben den Stahlsektor in einer Studie von «Market Weight» auf «Overweight» und bestätigten die Titel von ArcelorMittal mit «Outperform». Das Papier sei die beste Wahl im Sektor, hiess es. Die wichtigsten Katalysatoren für die Nachfrage seien intakt. ArcelorMittal hat darüber hinaus einem Bericht der französische Tageszeitung «La Tribune» zufolge einen drohenden Streik in einem Werk in Algerien abgewendet.


Die Papiere von Carrefour legten nach der Ankündigung, sich aus dem Schweizer Markt zurückzuziehen, um 1,65 Prozent auf 48,79 Euro zu. Die zwölf gemeinsam mit der Maus-Frères-Gruppe gehaltenen Märkte werden an die Schweizer Kette Coop verkauft.


Der Windkraftanlagen-Bauer Vestas hat sein Ergebnis im abgelaufenen Quartal deutlich erhöht. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 221 Prozent auf 90 Millionen Euro gewachsen. Der Umsatz des weltweit grössten unabhängigen Windrad-Herstellers wuchs um 19 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Die Aktien stiegen um 5,26 Prozent auf 340,50 dänische Kronen und waren damit die Favoriten der Anleger in Dänemark. Zum Handelsstart hatte das Plus zeitweise bei gut 13 Prozent gelegen.


In Amsterdem stiegen Univar-Papiere um 1,60 Prozent auf 52,58 Euro. Der Finanzinvestor BC Partners prüft nach eigenen Worten eine Gegenofferte für den Chemikalientransporteur. Titel von Finmeccanica legten an der Börse in Mailand um 0,82 Prozent auf 20,0900 Euro zu. Der Rüstungskonzern erwartet aus Osteuropa bis Ende des Jahres Bestellungen für einige Transportflugzeuge des Typs C-27 J.


Die skandinavische Fluggesellschaft SAS plant eine neue stärkere Airline für die baltischen Länder. Der Markt reagierte wenig begeistert: Die Aktien fielen in Stockholm um 1,95 Prozent auf 125,75 schwedische Kronen.


In London gaben die Anteile von Persimmon nach Zahlen 2,16 Prozent auf 1.223,00 Pence ab. Das Zahlenwerk zum ersten Halbjahr fiel in etwa wie vom Markt erwartet aus, der Ausblick wurde bestätigt.


Titel von Lonmin verloren 0,90 Prozent auf 2.963,00 Pence. Dem Minenbetreiber zufolge hat der Streik der Nationalen Gewerkschaft der Minenarbeiter in Südafrika zu einem Prodkutionsausfall in dem Bergwerk Marikana von etwa 3.400 Unzen Platin geführt. (awp/mc/pg)

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