CH-Eröffnung: Klar tiefer eröffnet

Händlern zufolge sind die Abgaben nicht als grundsätzliche Kehrtwende zu betrachten, sondern als technische Korrektur im nach wie vor intakten Aufwärtstrend. Die Stimmung im Handel habe grundsätzlich nicht gekehrt, heisst es.


Der SMI steht um 09.35 Uhr 0,47% oder 42,98 Punkte tiefer auf 9’091,12 Stellen, während der breiter gefasste SPI 0,49% oder 35,48 Zähler verliert auf einen Stand von 7’192,02 Punkten.


Die Abgaben von Nestlé (-0,2% auf 438,25 CHF) halten sich im sonst stark roten SMI-Tableau in Grenzen. Die Aktie profitiert von überraschend guten Umsatzzahlen von L’Oréal, an der Nestlé zu rund einem Viertel beteiligt ist. Zudem hat JP Morgan das Kursziel deutlich erhöht auf 530 (480) CHF.


Daneben verhindern Novartis mit plus 0,3% auf 72,80 CHF grössere Abgaben des Leitindex. Der andere Pharmatitel, der Roche-Genussschein, steht derweil 0,5% tiefer auf 234,50 CHF. Positiv zu vermerken ist, dass die Kombinationstherapie Pegasys/Copegus nun auch in Japan gegen Hepatitis C eingesetzt werden kann. In den übrigen grossen Ländern ist diese Therapie bereits zugelassen.


Nachrichten gibt es auch aus dem Finanzsektor zu verzeichnen. So schätzt Swiss Re (Aktie -0,7% auf 104,70 CHF) die Nettoschadenbelastung aus dem Sturm Kyrill auf 140 Mio EUR und bezeichnet dies als ‹moderat›. Und UBS (Aktie -0,8% auf 77,45 CHF) hat über eine kleinere Akquisition in Indien informiert. Nach der Übernahme der brasilianischen Banco Pactual unterstreiche die heutige Transaktion die strategische Expansion in die Schwellenländer, kommentierte ein Analyst, der den Vorstoss in Indien begrüsst.


Das Konkurrenzpapier CS (-1,1% auf 87,50 CHF) bremst den Index spürbar. Mit Julius Bär (-0,9% auf 149,60 CHF) hinkt auch die dritte Bank im SMI klar hinter dem Gesamtmarkt her.


Am breiten Markt haben diverse Unternehmen erste Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr gemacht. StarragHeckert (+1,3%) profitieren von einem grossen Auftragsvolumen. Bei StarragHeckert gehe es aufwärts, kommentierte ein Analyst. Allerdings würden sich erste Engpässe in der Beschaffung abzeichnen.


Die Aktien der Schindler-Tochter Also verlieren nach einer Gewinnwarnung 5,4%. Das wirkt sich auch auf die Papiere des Mutterhauses aus: Schindler Namen verlieren 0,5% und die Partizipationsscheine gehen 0,4% tiefer um.


Hügli sind nach Umsatzzahlen schwach gestartet, liegen nun aber 0,3% im Plus. Am Markt werden die Zahlen unterschiedlich kommentiert. Cytos stehen nach guten klinischen Daten einer Phase-IIa-Studie zum blutdrucksenkenden Impfstoff CYT006-AngQb 0,4% höher.


Grösster Gewinner im SPI sind Ascom mit plus 4,7%. Die Spekulationen über den neuen Besitzer der bis anhin von der Hasler Stiftung gehaltenen Anteile gehen weiter. (awp/mc/ab)

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