CH-Schluss: SMI legt zum Wochenschluss leicht zu

CH-Schluss: SMI legt zum Wochenschluss leicht zu
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag leicht fester geschlossen, womit er eine insgesamt negative Woche versöhnlich beendete. Der Leitindex SMI verlor nach einem freundlichen Start allerdings zunehmend an Schwung, wobei er erneut von den schwächelnden Pharma-Schwergewichten belastet wurde. Im Fokus der Finanzmärkte blieben aber die Entwicklungen im Handelsstreit der USA.

So war das am Donnerstagabend präsentierte Handelsabkommen zwischen den USA und Grossbritannien am Markt als positives Signal aufgenommen worden. Allerdings wollten die Anleger nun aber abwarten, wie die angekündigten Gespräche zwischen den USA und China am Wochenende laufen. Die Erwartungen und damit aber auch das Enttäuschungspotenzial seien gross, hiess es. Derweil hofft die Schweiz, als eines der nächsten Länder, mit den USA eine Zollvereinbarung abschliessen zu können.

Der Leitindex SMI schloss am Freitag 0,21 Prozent im Plus bei 12’087,32 Punkten. Auf Wochensicht resultiert für den Leitindex damit ein Minus von 1,4 Prozent. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und die Gewichtung der grössten Aktien gekappt ist, legte am Freitag 0,43 Prozent auf 1976,27 Punkten zu und der breite SPI gewann 0,32 Prozent auf 16’546,82 Zähler. Von den SLI-Titeln schlossen 25 im Plus und fünf im Minus.

Die deutlichsten Gewinne unter den SLI-Werten entfielen auf die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova (+3,4%), der am Morgen seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 vorgelegt hatte. Sonova wachse deutlich über der Konkurrenz und dem Markt, lobten etwa die ZKB-Analysten. Gut aufgenommen wurde auch der überraschende Chefwechsel auf den Herbst dieses Jahres, der designierte Nachfolger Eric Bernard sei eine «gute Wahl», hiess es.

Klar im Plus schlossen auch die Aktien des Pharma-Auftragsfertigers Lonza (+2,4%), nachdem sie am Vortag noch unter Druck gestanden hatten. Das Unternehmen vermeldete am Freitagmorgen für das erste Quartal 2025 einen Geschäftsverlauf im Rahmen der Erwartungen und bestätigte den Ausblick für das laufende Jahr.

Freundlich gingen auch Finanzwerte wie die Aktien des Private Markets-Spezialisten Partners Group (+1,4%) oder der Grossbank UBS (+0,7%) aus dem Handel. Laut einem Medienbericht will die UBS in den USA ihre Hedge-Fonds-Einheit O’Connor an das Finanzunternehmen Cantor Fitzgerald verkaufen, womit sie nicht zuletzt die Risiken in ihrer Bilanz reduzieren könnte. Leicht fester schlossen auch Aktien des Vermögensverwalters Julius Bär (+0,7%).

Weitere zyklische Aktien wie die Titel des Prüfkonzerns SGS (+0,6%) oder des Zementkonzerns Holcim (+0,4%) schlossen moderat im Plus. Auch die Aktien des Personaldienstleisters Adecco (+0,4%) legten noch einmal leicht zu, nachdem sie am Vortag nach gut aufgenommenen Quartalszahlen fast 12 Prozent zugelegt hatten.

Bei den SMI-Schwergewichten konnten Nestlé (+0,7%) einen Teil der Abgaben vom Vortag wieder wettmachen. Dagegen ging es mit den Pharmawerten Novartis (-0,2%) und Roche (GS -0,9%) erneut abwärts. Die Titel der beiden Basler Pharmakonzerne hatten bereits am Vortag wegen Befürchtungen um strengere Regulierungen für die Pharmabranche im wichtigen Markt USA schwächer geschlossen.

Mit den Zurich-Aktien (-0,3%) ging es am Tag nach der Vorlage von Quartalszahlen erneut abwärts. Die Analysten blieben bezüglich des Versicherungstitels gespalten: Während etwa die Berenberg-Experten ihre «Buy»-Empfehlung bekräftigen, senken die Analysten der Bank of America ihr Rating auf «Underweight».

Die Aktien von Kühne+Nagel (-3,2% respektive -5,95 Franken) wurden ex-Dividende von 8,25 Franken gehandelt. Im Handel kursierten derweil Spekulationen, wonach der Ankeraktionär Klaus-Michael Kühne Titel zukaufte.

Am breiten Markt schlossen die Aktien des Autozulieferers Feintool (+2,7%) fester. Das Unternehmen hatte am Vorabend einen Wechsel an der Konzernspitze angekündigt, der am Markt gut ankam. Abwärts ging es dagegen mit den Aktien der Ems-Chemie (-3,7%) nach einer Abstufung auf «Sell» durch die Analysten von Berenberg. (awp/mc/pg)

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