Sunrise mit verhaltenem Start ins neue Jahr

Sunrise mit verhaltenem Start ins neue Jahr
Sunrise-Shop im Einkaufszentrum Balexert in Vernier. (Foto: Balexert)

Zürich – Sunrise hat im ersten Quartal 2025 etwas weniger umgesetzt. Ein Grund war, dass Kunden weniger schnell neue Geräte kauften als auch schon. Im weiteren Verlauf rechnet das zweitgrösste Schweizer Telekomunternehmen dank Preiserhöhungen aber wieder mit einer Umsatzverbesserung und hält entsprechend an den Jahreszielen fest.

Sunrise hat in den ersten drei Monaten 722,1 Millionen Franken umgesetzt, was einem Rückgang um 3,3 Prozent entspricht. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen nach Abzug der Leasingzahlungen (EBITDAaL) blieb derweil mit 240,0 Millionen Franken (+0,4%) stabil.

Der Umsatzrückgang lag in etwa zur Hälfte an den geringeren Verkäufen von Geräten wie Smartphones begründet. Kunden würden ihre Geräte wegen ausbleibender Innovationen immer länger nutzen, sagte Sunrise-Chef André Krause am Montag in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

Preiserhöhungen per Anfang Jahr
Die Anfang des Jahres durchgeführten Preiserhöhungen wirkten sich zudem noch nicht stützend aus. Sie seien erst zum März oder April wirksam geworden, so der Konzernchef. In den kommenden Quartalen erwartet er dann aber einen positiven Beitrag zur Umsatzentwicklung. Bei den Preiserhöhungen ist Sunrise nicht allein, auch andere Anbieter wie Salt und Swisscom haben zuletzt die Preise angehoben.

In den Vorquartalen hatte ein starkes Kundenwachstum den Umsatz noch gestützt. Im ersten Quartal 2025 konnte Sunrise seine Mobil-Abos netto aber nur noch um 12’000 und die Internet-Abos um 5000 steigern. Ein Jahr zuvor war das Wachstum noch doppelt so hoch. Wegen der Preiserhöhungen habe man auch keine grossen Werbe- und Rabattaktionen zur Kundengewinnung gefahren, sagte Krause weiter. Dies habe die Neukundengewinnung zusätzlich gebremst.

«Insgesamt wurden die Preiserhöhungen aber besser aufgenommen, als wir in unserer eigenen Planung erwartet hatten», sagte er. Man habe nur in einem «sehr geringen Umfang» Kunden verloren.

Aufgrund der hohen Inflation in den letzten Jahren und den damit verbundenen allgemeinen Preissteigerungen hätten die Konsumenten eine gewisse Akzeptanz für die Massnahmen gehabt, so Krause weiter. Die Preisanpassungen seien vor allem nötig gewesen, um die höheren Vorleistungskosten, etwa bei der Energie, auffangen zu können.

Erwartungen bestätigt
Trotz des eher verhaltenden Starts in das Jahr zeigte sich Krause zufrieden: «Das erste Quartal ist im Rahmen der Erwartungen verlaufen», sagte er. Daher geht das Management davon aus, dass es seine Ziele für das Gesamtjahr erreichen wird. Diese sehen einen konstanten Umsatz und einen leicht höheren Betriebsgewinn vor.

«Sunrise hat in den ersten Monaten des Jahres die Basis geschaffen, um auch im weiteren Jahresverlauf erfolgreich zu sein», meinte Krause. Neben den Preiserhöhungen zähle er auch technische Neuerungen wie die Einführung der «5G Standalone»-Technologie, welche unter anderem die Reaktionszeit und den Empfang in Gebäuden verbessern sowie die Akkus von Handys schonen soll. Neben dem Preis wolle sich Sunrise künftig verstärkt auch mit Innovationen, Services und Treueprogrammen im Wettbewerb behaupten, sagte Krause. (awp/mc/pg)

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