Devisen: Euro kann Gewinne halten – EUR/CHF weiter über 94 Rappen

Zürich – Am Devisenmarkt halten sich am Freitagvormittag die Kursbewegungen in Grenzen. Der Euro kann damit seine am Vortag und über Nacht erzielten Gewinne gegenüber US-Dollar und Franken verteidigen. Dabei verleiht laut Händlern die freundlichere Stimmung an den Finanzmärkten dem Euro eine gewisse Unterstützung.
Aktuell wird der Euro zu 1,1525 Dollar gehandelt nach 1,1522 am Morgen und 1,1485 am Vorabend. Das Euro/Franken-Paar kostet zuletzt 0,9409 nach 0,9413 Franken. Am Donnerstagabend waren es noch 0,9390. Das Dollar/Franken-Paar geht derweil zu 0,8165 um nach 0,8169 bzw. 0,8175.
Nachdem nun die meisten Zentralbanken ihre Zinsbeschlüsse veröffentlicht hätten, gehöre die Bühne wieder dem US-Präsidenten Donald Trump und dem Krieg zwischen Israel und dem Iran, heisst es am Markt. Die SNB hatte am Vortag wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte auf null Prozent gesenkt.
Generell bleibt die Sorge vor den Folgen eines Eingreifens der USA im Krieg zwischen Israel und dem Iran das bestimmende Thema an den Kapitalmärkten. Alle Äusserungen zum Kriegsgeschehen würden nervös verfolgt. Zuletzt hat US-Präsident Donald Trump deutlich gemacht, dass er nicht sofort über eine Beteiligung der USA an den Angriffen gegen den Iran entscheiden wolle, sondern erst im Laufe der nächsten zwei Wochen. Dies habe zu einer gewissen Beruhigung an den Märkten geführt und die Hoffnung auf eine Verhandlungslösung geschürt, heisst es weiter.
Derweil gaben Preisdaten aus Deutschland dem Euro keinen grösseren Impuls. Im Mai waren die deutschen Erzeugerpreise im Jahresvergleich den dritten Monat in Folge gefallen. Auch der deutlich höhere Leistungsbilanz-Überschuss der Schweiz löste kaum nennenswerte Kursbewegungen aus.
Vergleichsweise wenig Kursbewegung zeigte sich auch beim japanischen Yen, nachdem die Inflation in Japan stärker als erwartet gestiegen war.
Am Nachmittag werden in den USA noch der Philly-Fed-Index sowie die Frühindikatoren veröffentlicht. (awp/mc/pg)