Steigt das Interesse der Schweizer an Kryptowährungen durch den direkten BTC-CHF-Handel?

Steigt das Interesse der Schweizer an Kryptowährungen durch den direkten BTC-CHF-Handel?
(Pexels)

Malta – Obwohl der Schweizer Franken (CHF) eine der stabilsten Währungen der Welt ist, haben viele kryptoaffine Anleger in der Schweiz Bitcoin traditionell gegenüber dem US-Dollar bewertet. Das Währungspaar BTC/USD diente lange Zeit als Massstab zur Wertermittlung, für den Handel und zur Einschätzung der Marktlage.

Über Jahre hinweg bedeutete das Auszahlen, BTC gegen USD zu verkaufen und anschliessend in Franken zu tauschen – ein umständlicher, aber gängiger Prozess. Doch da immer mehr Plattformen den direkten BTC CHF-Handel unterstützen, könnte sich diese Gewohnheit ändern. Das wachsende Interesse an lokalen Transaktionen könnte den US-Dollar umgehen.

Die Schweizer schätzen Kryptowährungen ohnehin für ihre Privatsphäre und Anonymität. Wenn der Handel nun noch einfacher und effizienter wird – steigen dadurch auch die Anreize, Bitcoin zu kaufen und zu verkaufen? Finden wir es heraus!

Warum Schweizer Anleger traditionell BTC/USD genutzt haben

Für die meisten Schweizer Anleger war BTC/USD schon immer der Standard, um den Bitcoin-Kurs zu verfolgen. Es ist das Währungspaar, das in den wichtigsten Charts, Apps und Finanznachrichten ganz oben erscheint. Daher haben selbst in der Schweiz viele ihrer Krypto-Vermögenswerte in USD bewertet – einfach, weil es immer so gemacht wurde.

Die weltweite Dominanz des US-Dollars machte auch vor dem Kryptomarkt nicht halt. Schon in den Anfangstagen des Bitcoin-Handels war die Liquidität in USD am stärksten, zuverlässigsten und am leichtesten zugänglich. Das prägte, wie Menschen – ob in der Schweiz oder anderswo – den Wert ihrer Bestände einschätzten.

Die Schweizer blieben schlicht bei dem, was funktionierte. Wenn alle globalen Benchmarks, Portfolio-Tracker und sogar Preisprognosen auf den Dollar ausgerichtet waren, ergab es Sinn, daran festzuhalten. Es ging nicht um Treue zum Dollar – es war eher eine Frage der Bequemlichkeit und Gewohnheit. Doch jetzt, wo der Dollar an Glanz verliert, beginnt sich etwas zu verändern.

Das Problem mit der alten Methode

Bitcoin erst in USD zu tauschen und dann in CHF umzuwandeln, war komplizierter, als viele dachten. Es handelte sich dabei nicht nur um ein technisches, sondern vor allem um ein praktisches Problem. Jede zusätzliche Währung bedeutete zusätzliche Schritte, Wartezeiten und Gebühren – für Schweizer Nutzer wurde das schnell zur Dauerbelastung.

BTC in USD und anschliessend USD in CHF zu konvertieren bedeutete nicht nur zwei Transaktionen, sondern auch zwei Wechselkurse, zwei Gebührenstrukturen und potenzielle Verzögerungen. Selbst kleine zeitliche Unterschiede konnten spürbare Auswirkungen darauf haben, wie viel am Ende tatsächlich in Franken übrig blieb.

Dabei herrschte nie vollständige Transparenz darüber, was man auf dem Weg genau verlor. Viele Plattformen machen es schwer, Slippage, versteckte Spreads oder Gebühren für den Währungstausch klar zu erkennen. Man schaute auf den endgültigen CHF-Betrag und hatte das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte – nur liess sich kaum sagen, woran es genau lag.

Was sich mit BTC/CHF-Paaren geändert hat

Der direkte BTC/CHF-Handel hat für Schweizer Nutzer die Spielregeln verändert. Durch das Weglassen des Zwischenschritts können Anleger nun auf eine Weise handeln, die natürlicher wirkt und besser zur heimischen Wirtschaft passt. Kein Rätselraten mehr, was der Bitcoin in Franken wert ist – der Kurs ist in Echtzeit direkt ersichtlich.

Immer mehr Plattformen bieten dieses Währungspaar an. Es ist längst kein Nischen-Feature mehr, sondern entwickelt sich zum Standard. Dank dieser breiten Verfügbarkeit müssen Schweizer Nutzer nicht mehr gezielt nach Spezialbörsen suchen oder den Umweg über den US-Dollar nehmen, nur um eine einfache Transaktion durchzuführen oder das Portfolio in Landeswährung zu überprüfen.

Auch die Integration von BTC-Handel mit Schweizer Bankkonten wird einfacher. Für Nutzer, die Bitcoin als Teil ihrer umfassenderen Finanzplanung sehen, ist das ein entscheidender Schritt. Man arbeitet nicht mehr um das Bankensystem herum – man arbeitet mit ihm. Das fühlt sich reibungsloser an und nicht länger wie eine Notlösung.

Vorteile von BTC/CHF für Schweizer Nutzer

Einer der offensichtlichsten Vorteile des BTC/CHF-Handels ist das bessere Verständnis der eigenen Kaufkraft. Wer seine Krypto-Vermögenswerte in Franken betrachtet, weiss genau, was sie vor Ort wert sind. Das ist deutlich praktischer, als ständig USD-Werte zu prüfen und gedanklich umzurechnen.

Auch die Finanzplanung wird einfacher. Ob Steuerpflichten, Budgetplanung oder Renditeberechnung – wer direkt in CHF rechnet, macht weniger Fehler und gewinnt klare Einblicke. Zahlen lassen sich direkt in Tabellenkalkulationen oder Steuerprogramme eingeben, ganz ohne Umweg über Wechselkurse.

Zudem umgeht man die Volatilität des US-Dollars komplett. Selbst wenn BTC an einem Tag stabil bleibt, kann sich der USD/CHF-Wechselkurs verändern. Mit dem Schweizer Franken muss man sich keine Sorgen mehr machen, wenn internationale Ereignisse eintreten, die die lokale Wirtschaft gar nicht betreffen. 

Fazit

Der direkte BTC/CHF-Handel eröffnet Schweizer Nutzerinnen und Nutzern völlig neue Möglichkeiten – und macht Kryptowährungen zugänglicher, praktischer und attraktiver. Durch den Wegfall der USD-Konvertierung wird der gesamte Prozess deutlich vereinfacht und passt nahtlos zu den gewohnten Finanzabläufen vor Ort. Auch wenn BTC/USD weiterhin weltweit die Hauptrolle spielt, könnte die Hinwendung der Schweiz zu lokalen Krypto-Lösungen der Anfang einer breiteren und spannenden Entwicklung sein. (bin/mc/hfu)


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