CH-Schluss: SMI scheitert knapp an 12’000 Punkten

Zürich – Der SMI hat den Handel am Mittwoch mit leichten Gewinnen abgeschlossen. Dabei verhalfen vor allem Schwergewicht Novartis und die gute Performance der UBS dem Schweizer Leitindex zum heutigen Tagesplus. Auch wenn der SMI zwischenzeitlich wieder über die psychologisch wichtige Marke von 12’000 Punkten sprang, konnte er diese schliesslich nicht ganz verteidigen. Insgesamt berichteten Händler von weiterhin grossen Unsicherheiten im Markt. So rückten die Sorgen um den schwelenden Handelskrieg der USA verstärkt in den Fokus der Anleger. Die von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist für einen Deal läuft bereits in einer Woche aus, und eine Verlängerung scheint nicht sicher. Zudem zeichnet sich auch noch keine schnelle Einigung mit den grossen Volkswirtschaften in der EU oder China ab.
Nachdem der Handel bis zum frühen Nachmittag eher in ruhigen Bahnen verlaufen war, kam mit dem Arbeitsmarktbericht des Dienstleisters ADP für die US-Privatwirtschaft Bewegung in die Märkte. Nachdem die Kurse anfänglich klar nachgaben, beruhigte sich der Handel wenig später wieder etwas. Die Privatwirtschaft der USA hat im Juni erstmals seit gut zwei Jahren Arbeitsplätze abgebaut. Die Daten sind laut einem Händler ein «Schuss vor den Bug» und hätten den Investoren «einen kleinen Schrecken» eingejagt. Nun rücken vor allem die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten in den Fokus der Anleger, die wegen des Nationalfeiertags am Freitag schon am Donnerstag publiziert werden.
Der SMI schloss bei 11’992,24 Punkten und damit 0,24 Prozent höher. Sein Tageshoch hatte er dabei kurz nach dem Mittag mit 12’014 Punkten markiert. Der SLI, in dem derzeit die 31 wichtigsten Aktien enthalten sind, legte 0,43 Prozent zu auf 1969,26 Zähler und der breite SPI 0,31 Prozent auf 16’625,34 Stellen. Im SLI schlossen 17 Titel höher und 13 ermässigten sich, während Partners Group unverändert schlossen.
Das grösste Plus verzeichneten die Papiere von Adecco (+4,4%), die damit ihren Aufwärtstrend der vergangenen zwei Wochen fortsetzten. Gestützt wurden die Papiere auch durch den Konkurrenten Manpower, der den zweiten Tag in Folge deutliche Gewinne einfuhr, hiess es im Handel.
Stark zeigten sich auch Bankenwerte, allen voran die UBS (+3,5%), aber auch b (+1,4%) legten klar zu. Dabei stützen laut Händler gute Vorgaben von den US-Banken, was dem gesamten Bankensektor Auftrieb verlieh.
Gesucht waren auch die Papiere des Warenprüfkonzerns SGS (+2,1%). Das Unternehmen hatte in den USA einen grösseren Zukauf getätigt, durch den es sich ab 2026 einen Umsatzbeitrag von 460 Millionen US-Dollar sowie Synergie-Effekte und positive Auswirkungen auf die Profitabilität erwartet.
Eine Erholung verzeichneten auch die Uhren- und Luxuswerte Swatch (+2,9%) und Richemont (+1,1%), nachdem sie zuletzt eher auf dem absteigenden Ast waren. Gefragt waren auch die zu zuletzt eher schwachen Technologiewerte wie VAT (+2,3%) und Logitech (+2,1%).
Bei den defensiven Schwergewichten zeigten sich wieder einmal Novartis (+0,5%) als wesentliche Stütze für den SMI. Schon am Vortag haben die Papiere mit zum Tagesplus beigetragen. Dagegen schlossen Roche (GS -0,2%) leicht tiefer. Zudem schwächelten Nestlé (-0,1% auf 79,08 Fr.) und entfernen sich damit weiter von der Marke von 80 Franken.
Schwächer entwickelten sich die Versicherungswerte. Vor allem Zurich (-1,8%) litten unter einer Abstufung durch Goldman Sachs, welche die Titel auf «Sell» von «Neutral» senkten. Begründet wurde dies vor allem mit dem hohen Bewertungsniveau. Auch Swiss Re und Swiss Life ermässigten sich um je 0,9 Prozent.
Im breiten Markt stachen AMS Osram mit Gewinnen von 10 Prozent hervor. Händler verwiesen hier auf positive Branchenstudien und starke Halbleiterwerte in den USA. Zudem setzten die Papiere auch ihren Aufwärtstrend fort, nachdem sie kürzlich nach einem positiven Kommentar der UBS regelrecht nach oben geschossen waren. (awp/mc/pg)