Allianz Trade: Strategisches Vorgehen zahlt sich aus – Kapitalmärkte senden positive Signale

Allianz Trade: Strategisches Vorgehen zahlt sich aus – Kapitalmärkte senden positive Signale
Jan Möllmann, CEO Allianz Trade in der Schweiz. (Foto: Allianz Trade)

Wallisellen – Allianz Trade, ein weltweiter Anbieter von Warenkreditversicherungen, analysiert im aktuellen Halbjahres-Wirtschaftsausblick die wirtschaftlichen Trends und Risiken für die zweite Jahreshälfte 2025. Die globale Konjunktur bleibt herausfordernd: Das Wachstum liegt weiterhin unter dem Vorkrisenniveau, geopolitische Spannungen beeinflussen Handel und Investitionen, und die Zahl der Unternehmensinsolvenzen nimmt zu.

Das wirtschaftliche Klima ist herausfordernd. Doch gerade in diesem Umfeld entstehen neue Chancen – für Unternehmen, die Risiken aktiv managen, ihre Finanzstruktur stärken und flexibel auf Veränderungen reagieren. Allianz Trade geht für das Jahr 2025 von einem globalen Wirtschaftswachstum von 2.5 % aus. Das ist ein vergleichsweise niedriger Wert ausserhalb einer Rezession. Industrienationen kämpfen mit stagnierender Nachfrage, hohen Finanzierungskosten und politischer Unsicherheit. Die Eurozone bleibt mit +1.2 % unter den Erwartungen. «Das globale Wachstum bleibt zwar verhalten, doch wir sehen differenzierte Chancen – insbesondere für Unternehmen, die sich strategisch ausrichten und aktiv steuern», sagt Jan Möllmann, CEO von Allianz Trade Switzerland. «Gerade in internationalen Märkten zahlt sich kluges Risikomanagement jetzt doppelt aus: als Schutzschild in unsicheren Zeiten und als Treiber für nachhaltiges Wachstum.»

Schweiz vor Herausforderungen
Allianz Trade geht davon aus, dass die Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2025 weltweit um rund +7 % zunehmen werden. Der Global Insolvency Index, der das wirtschaftliche Gewicht der einzelnen Länder berücksichtigt, zeigt einen Anstieg von +6.5 % im Jahresvergleich im ersten Quartal 2025, nach einem Anstieg von +7.4 % im Jahresvergleich im 4. Quartal 2024 (+11 % für das Gesamtjahr 2024). Dieser globale Trend wird vor allem durch einen Aufwärtstrend in China und dem übrigen Asien angetrieben, mit Ausnahme Indiens, das einen anhaltenden Abschwung erlebt. Auch die USA tragen zu diesem Trend bei, während Kanada einen deutlichen Rückgang gegenüber historischen Höchstständen verzeichnet. Auch in Westeuropa ist ein uneinheitlicher Trend zu verzeichnen, mit einem stärkeren Aufwärtstrend in der Schweiz, Finnland und Deutschland sowie in Italien. Die Zahl der Insolvenzen in den Niederlanden, Portugal, Finnland und in geringerem Masse im Vereinigten Königreich gingen zurück. Insgesamt ist davon auszugehen, dass drei von vier Ländern im Gesamtjahr mit einem Anstieg der Insolvenzen konfrontiert sein werden. Dieser Aufwärtstrend dürfte sich weltweit bis 2026 fortsetzen, wenn auch langsamer (+3 %).

Kapitalmärkte mit Rückenwind – gezielte Steuerung sichert Zukunftsfähigkeit
Die Kapitalmärkte zeigen sich im ersten Halbjahr 2025 stabil und aufwärtsgerichtet: Europäische Aktien legten seit Jahresbeginn um +18 % zu. Gründe sind die Aussicht auf sinkende Zinsen, solide Unternehmensgewinne und ein spürbar wachsendes Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung. «Die Märkte zeigen derzeit eine bemerkenswerte Resilienz – und genau darin liegt eine echte Chance», bemerkt Möllmann. «Unternehmen, die jetzt ihre Finanzstrukturen stärken und ihr Working Capital gezielt steuern, schaffen die Basis für nachhaltiges Wachstum und mehr Zukunftssicherheit.» Auch wenn politische Entwicklungen – etwa in den USA oder geopolitisch angespannten Regionen – weiterhin aufmerksam beobachtet werden müssen, bietet das aktuelle Marktumfeld vielfältige Möglichkeiten zur strukturellen Weiterentwicklung.

Zinsen, Inflation, Handel – gezielte Anpassung wird zum Erfolgsfaktor
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben global uneinheitlich – aber sie eröffnen auch neue Spielräume. Während die EZB den Leitzins voraussichtlich auf 1.5 % senkt, hält die US-Fed an 4.5 % fest. Die Schweizer Nationalbank hat im Juni den Leitzzins auf 0 % gesenkt. In der Eurozone dürfte die Inflation bis Jahresende unter die 2 %-Marke sinken, in der Schweiz bewegt sie sich aktuell um 0.2 %. Im globalen Handel bleibt die Lage komplex. Trotz leichter Entspannung zwischen den USA und China sorgen strukturelle Unsicherheiten und hohe US-Zölle für Anpassungsdruck – auch für Schweizer Exporteure. Die Antwort darauf liegt in der Stärkung der Lieferketten – durch regionale Diversifizierung und mehr operative Flexibilität. Wer sich jetzt neu aufstellt, stärkt seine Wettbewerbsposition nachhaltig. (Allianz Trade/mc/ps)

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