Devisen: Wenig Bewegung am Devisenmarkt – US-Dollar etwas leichter

Zürich – Am Devisenmarkt halten sich die Kursausschläge weiterhin in Grenzen. Tendenziell gibt aber der US-Dollar weiter etwas nach. Aktuell wird der Greenback zu 0,7967 Franken gehandelt nach 0,7982 Franken am Morgen. Am Vortag hatte der Dollar teilweise noch bei über 0,80 Franken notiert.
Das EUR/USD-Paar ist gleichzeitig auf 1,1700 gestiegen von 1,1688 am Morgen. EUR/CHF zeigt sich mit 0,9322 wenig verändert.
An den Finanzmärkten pendelt die Stimmung im Vorfeld der EZB-Sitzung vom Donnerstag zwischen der Hoffnung auf eine Einigung im Zollstreit zwischen den USA und der EU sowie Spekulationen über mögliche Zölle in Höhe zwischen 15 und 20 Prozent. Das Warten auf eine Handelsvereinbarung setze sich fort, heisst es in einem Kommentar von Helaba. Dabei sei an den Märkten trotz einer leicht nachlassenden Risikobereitschaft noch immer eine gewisse Sorglosigkeit zu beobachten.
Derweil macht die US-Regierung weiter Druck auf den bei ihr unbeliebten Notenbank-Chef Jerome Powell. Devisenexperten erwarten, dass der Druck auf Powell, die Zinsen zu senken, nicht ohne Spuren auf die Geldpolitik bleiben wird.
Commerzbank-Experte Michael Pfister verweist darauf, dass der Markt im kommenden Jahr eine Inflationsrate von 3,5 Prozent erwartet und gleichzeitig eine Senkung des Leitzinses um 1,0 Prozentpunkte. Er sieht einen grundlegenden Wandel bei den Markterwartungen: «Weg von einer Fed, die aktiv auf jegliche Inflationserwartungen reagiert, hin zu anderen Zentralbanken, die immer etwas schneller die Zinsen senken als sie zu erhöhen.» Dies sei ein schlechtes Zeichen für den Dollar. (awp/mc/ps)