Uhrenexporte ziehen im Juli dank USA wieder klar an

Uhrenexporte ziehen im Juli dank USA wieder klar an
Exportschlager «Moonswatch» von Omega x Swatch. (Bild: Swatch)

Biel – Die Ausfuhren von Schweizer Uhren sind im Juli wieder deutlich gestiegen. Kurz vor dem US-Zollhammer wurden dabei besonders viele Uhren in die USA ausgeführt.

Konkret sind die Schweizer Uhrenexporte im Juli im Jahresvergleich um 6,9 Prozent auf einen Exportwert von 2,40 Milliarden Franken gestiegen, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH am Donnerstag mitteilte.

Angetrieben wurden die Ausfuhren vor allem durch die USA. Hier stiegen die Exporte um deutliche 45 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Ohne die USA hätten sich die Ausfuhren dagegen um 0,9 Prozent verringert.

Die Exporte in die USA seien vor allem wegen der drohenden US-Zölle gestiegen, hiess es. Bekanntlich hatte US-Präsident Donald Trump für den 1. August die Zollentscheidungen angekündigt, welche die Schweiz schliesslich besonders hart trafen.

Daher seien insbesondere lokale Lager aufgefüllt worden, schreibt der Verband weiter.

Bild in Asien uneinheitlich
Dagegen sind die Ausfuhren insbesondere nach Japan (-10,1%) erneut klar gesunken. China (-6,5%) ist nach einer leichten Erholung im Vormonat wieder in den negativen Bereich abgerutscht.

Rückenwind gab es derweil aus den Märkten in Hongkong (+4,6%) und Singapur (+14,8%). Die Ausfuhren nach Grossbritannien blieben in etwa stabil auf dem Vorjahresniveau.

Teure Uhren gefragter
Gefragt waren vor allem Armbanduhren in den höheren Preissegmenten. Das volumenmässig grösste Plus verzeichneten Zeitmesser in der Kategorie 200 bis 500 Franken (+7,8%). Ein deutliches Plus gab es auch in den Segmenten 500 bis 3000 (+5,8%) Franken und über 3000 Franken (+5,1%).

Dagegen verbuchten Uhren mit einem Exportwert von unter 200 Franken einen Rückgang von 3,6 Prozent. Über alle Preissegmente hinweg stiegen die Ausfuhren mengenmässig daher nur um 0,3 Prozent. Da vor allem teurere Uhren exportiert wurden, lag der Wert aller Ausfuhren jedoch um 7,5 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.

Bei den Materialien wurden mehr Uhren aus Stahl (+12,0%) oder Gold-Stahl (+24,6%) ausgeführt. Dagegen war der Absatz von Uhren aus «anderen Materialien» mit einem Minus von 23,1 Prozent erneut deutlich rückläufig. (awp/mc/ps)

FH

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